André hatte vor dem Heimrennen des Superkool Cycling Teams eine ganz klare Mission: Titelverteidigung! Was ihm dafür zur Verfügung stand? Kurze Trainingseinheiten, wenig Schlaf und zwei Kinder, die offensichtlich bestens in Schuss sind – the Kids are allright. Und Papa? Der fühlte sich überraschend okay.
„Eigentlich hab’ ich ein ganz gutes Gefühl“ – und das war wohl nicht gelogen. Fixed-Gear-Rennen sind schließlich kurz, dachte sich André, und auf 20–30 Minuten kann man sich auch mit Kaffeekonsum und mentaler Härte vorbereiten. Das Rennen selbst war dieses Jahr jedoch alles andere als spektakulär kurvig: ein 4×90°-Kurs mit 1,3-km-Runde – wenig technisch, dafür umso schneller.
Noch vor dem Start ein wenig Nieselregen für die Dramatik, aber pünktlich zum Startschuss trocknete der Kurs langsam ab – und die Jungs von Hannover Crit und ÅRT aus Straßburg machten direkt ernst. Volle Kanne ab der ersten Kurbelumdrehung. In Runde sechs hatte André dann die Nase voll vom Hinterherfahren und probierte es auf der Gegengerade mit der Brechstange. Im Gegenwind (klar, wann sonst?) setzte er sich gemeinsam mit Alexander Brandes von Hannover Crit ab – auch wenn das Führungsfahrzeug kurzzeitig im Nap-Modus war und wohl nicht damit gerechnet hatte.
Was folgte, war Teamwork de luxe: André und Alexander harmonierten perfekt, der Vorsprung wuchs, der Puls stieg, der Regen blieb weg. In der vorletzten Runde dann der nächste Move: Wieder auf der Gegengeraden drückte André durch, attackierte, Kopf runter – und 2 km später überquerte er mit 8 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie. Ein erstklassiger Sieg.
Sein Fazit: „Für kurze Rennen brauchts keine langen Trainingseinheiten.“ Ob’s für längere Straßenrennen reicht? Man weiß es nicht. 😅
Fotos by ©️Piarazzi. Danke sehr.



