Pfingsten, Leogang, World Cup – und dann dch noch: Regen. Silja ging beim nächsten Stopp der Enduro World Series in Österreich an den Start. Die Vorzeichen? Eigentlich top! Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen lief das Training super, die Motivation war riesig.
Dann kam der Renntag – und mit ihm der Dauerregen. Seit den frühen Morgenstunden goss es in Strömen. Die 66 Kilometer lange Strecke mit ihren sechs Stages verwandelte sich in ein rutschiges Schlammabenteuer mit glitschigen Wurzeln, nassen Steinen und null Grip. Aber: Silja kennt das schon. Regenrennen? Nicht neu für sie – also hieß es: Zähne zusammenbeißen und durchziehen.
Doch gleich auf Stage 1 passierte es: zwei Stürze. Beim Zweiten rutschte das Rad sogar den Hang hinunter. Zum Glück blieb es dann doch irgendwann hängen, aber der Rückweg zur Strecke war kräftezehrend. Drei Minuten Rückstand – das Rennen war damit eigentlich gelaufen.
Aber Silja dachte nicht ans Aufgeben. Ganz im Gegenteil: Sie kämpfte sich durch. Mit jeder Stage wurde sie schneller, holte Plätze auf und landete in Stage 3 auf Rang 10, in Stage 4 sogar auf Platz 8. Am Ende sprang Platz 17 heraus – definitiv nicht das, was möglich gewesen wäre, aber ein ganz starkes Zeichen in Sachen Mentalität.
Fazit: Schlamm statt Sonnenschein, Kampfgeist statt Frust. Leogang war kein Rennen für Ergebnisse – sondern eines für den Kopf. Und Silja ist bereit für das nächste Abenteuer.
Foto von Andrin Janser – danke sehr