Geradezu traditionell ist unser Saisonauftakt auf der Bahn im Sportforum Büttgen. In diesem Jahr komplett vom HRV und seinem Bahnfachwart Rüdiger May bestens organisiert. An zwei Tagen waren jeweils zwei Zeitfenster à vier Stunden exklusiv für uns reserviert.
Roman hatte sich den HRV-Bus von unseren BMX-Freunden aus Ahnatal-Weimar geliehen und Ben fuhr den Minibus als Materialfahrzeug. Schließlich nahmen Gustav, Joshua und Ben ihre eigenen Bahnräder mit und wollten wir auch nicht auf Werkzeug verzichten. Und so ging es dann flott nach Büttgen und direkt in die Halle.
Als alle ihre Mieträder hatten, die Pedale und die Sitzposition angebracht hatten, konnte es losgehen. Schade übrigens, dass für Maxi und Nathaniël keine Räder verfügbar waren. Nächstes Jahr sind sie aber definitiv groß genug für Bahnräder und auch so ging es für sie mit normalen Straßenrädern auf der Côte d’Azur rund. „Scheiße … auf was hab’ ich mich da eingelassen?“ und „Wow, das ist echt steil“ waren nur einige der ersten Reaktionen der Bahnneulinge. Da waren Gustav und Joshua schon längst dabei, ihre Runden zu drehen.
Ziel dieser Bahnworkshops ist es, nicht nur den erfahrenen FahrerInnen intensive Trainingszeiten zu ermöglichen, sondern Neulinge an den Sport heranzuführen. Rüdiger machte das super und führte die Neuen sanft über das Rund. Dazu klare Ansagen für die Sicherheit aller und strukturierte Trainings-Slots. So konnten die Mädels aus Gießen 4000 Meter im Trio ohne Stress ausprobieren oder einzelne die 200 Meter mit fliegendem Start. Und der Abschluss am Samstag und Sonntag machte das Derny.
Am Samstag gab es gleich eine Reihe an harmlosen Stürzen, leider aber auch einen heftigen. Daniel von der U17 der RSG Frankfurt ist ein erfahrener Bahnfahrer, kam aber dennoch ins Rutschen und schlitterte quer vor Joshua über die Bahn. Der wollte noch ausweichen, klappte aber nicht, fuhr dann direkt in Daniel hinein, flog in Superman-Manier über ihn und landete auf den Händen und Bauch. Eine mächtige Schrecksekunde für alle, denn Daniel blieb auf dem Rücken liegen. Der herbeigerufene Krankenwagen transportierte Daniel professionell ab; kein Risiko eingehen (ist alles gut gegangen für ihn). Joshua musste sich erst mal das Adrenalin aus dem Körper schütteln, es ging dann aber weiter für ihn.
Der Abschluss am Sonntag war dann für alle klasse. Nicole hatte sich nicht nur gaaaanz nach oben auf die Bahn getraut, sondern knatterte hinter Rüdiger auf dem Derny her und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Auch Finn hatte sich in seiner eigenen Lerngeschwindigkeit immer mehr getraut und fuhr locker und sicher in höchsten Bahnhöhen – klasse gemacht. Bei Iryna machte sich die lange Krankheit bemerkbar, aber auch sie war sicher auf der Bahn unterwegs. Und Nick zeigte sich schon am späten Samstag souverän auf dem ungewohnten Terrain und spulte seine Runden ab. Dass er am Sonntag trotz Miniübersetzung bis zum Ende am Derny dranblieb, zeigte seine Qualität.
Unser Dank gilt dem HRV und Rüdiger, Carsten, der den Bus zur Verfügung gestellt hat und allen, die uns an diesem Wochenende unterstützt haben. Es wäre super, wenn sich der eine oder die andere im Laufe des Jahres etwa auf der Bahn in Darmstadt bei einem Wettkampf sehen lassen würde – Bahnräder lassen sich schon irgendwie organisieren. Ansonsten: gerne nächstes Jahr wieder Büttgen.











































