Unsere beiden Schotter-Helden Benedict und Jakob waren beim TREK UCI Gravel World Series Girona 2024 am Start und die Strecke hatte es echt in sich: 107,22 km lang mit 1828 m Höhenmetern. Das Ganze führte durch eines der berühmtesten Gebirge der Region, das Les Gavarres Massif. Gestartet wurde in Juià, einem Nachbarort von Girona, auf dem Gelände von Càrniques Juià. Die ersten Kilometer rollte man noch entspannt über Asphalt, dann ging es ordentlich bergauf – ein langer, knackiger Anstieg bis zum Gipfel. Oben überquerte man eine Straße und tauchte dann in ein Berggebiet ein. Dort erwarteten einen breite, feste Schotterwege – perfekt fürs graveln. Die Strecke führte durch Felder und ländliche Gegenden, auf denen man erstmal Tempo machen konnte.
Bei Kilometer 46 kam der nächste Hammer: ein harter Anstieg hinauf zum Puig d’Arques, einem der höchsten Punkte von Les Gavarres auf 533 Metern. Oben angekommen, ging es in einen etwas technischen Downhill, bei dem man wegen des unebenen Geländes konzentriert bleiben musste. Danach folgte ein ständiges Auf und Ab – mal länger, mal kürzer – auf breiten Wegen, umgeben von grünem Laub. Anschließend kam ein flaches, schnelles Stück, auf dem man richtig Gas geben konnte, bevor man den letzten Anstieg des Tages in Angriff nahm. Die Route verlief schließlich parallel zum Fluss Ter und brachte einen zum Ziel: dem städtischen Pavillon von Girona-Fontajau, mitten im Sea Otter Europe Girona Costa Brava Festival.
Bei Benedict lief’s. Ganz sicher auch, weil Paris-Roubaix Siegerin Alison Jackson unmittelbar vor ihm quietschvergnügt ihre Kreise zog. So easy ging das für Benedict dann doch nicht, aber er konnte sich bestens an ihrem komplett rosa Outfit orientieren. Leider verlor Benedict gleich zweimal die Kette, die sich dazu noch böse verkutzelte. Das hat ihn am Ende sicher locker 15 Minuten gekostet. Ansonsten war’s für seine erst zweite Langdistanz ein cooles Rennen. Am Ende landete er nach 4h29:15.34 auf Platz 62, konnte sich aber leider erneut nicht für die WM qualifizieren. Mund abputzen: Das ist nur aufgeschoben. Next year, next try. Und Jakob? Der fuhr ebenfalls ein klasse Rennen. Die ersten drei Rennstunden liefen bestens, danach leerte sich der Tank aber nach und nach; er ist solch langen Distanzen ja auch überhaupt nicht gewohnt. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern hielt sein Material durch und er kam schließlich als 75. nach 4h50:48.89 ins Ziel.
Super gemacht, Jungs.