Corona und seine Folgen behindern das öffentliche Leben – stoppen können sie es nicht. Das hat die ZG Kassel schon mit ihrer RTF bewiesen. Die ev. Kirchengemeinde Elbenberg-Altendorf hat am Samstag, 29. August 2020, ihr eigentlich für 22. März geplantes Everesting-Event rund um Elben rollen lassen.
Die Idee: Mit ca. 10 Rad-Verrückten zusammen auf Forstwegen so viele Höhenmeter fahren, wie der Mount Everest hoch ist, also 8.848 m. Dabei Spenden für einen guten Zweck sammeln: das DRK Naumburg. Die Runde: 5 km mit 130 hm. Gemeldet waren 10 Starter von 16 bis 51 Jahren aus der näheren Umgebung, darunter auch Götz aus Wolfhagen von der ZG Kassel. Die Bikes: MTB vom Fully über einen Single-Speeder mit Starrgabel bis zum Gravel- bzw. Cyclocrosser.
Um 9.30 Uhr begann es mit der Einweisung für die Fahrer an der Kirche in Elbenberg. Einige Neugierige hatten sich versammelt, es wurden noch mehr. Mit dem Glockenschlag 10 Uhr klickten die Pedalen, Pfarrer Oliver Jusek als Veranstalter startete die Tour am tiefsten Punkt der Strecke. Sofort begann der Anstieg. Der war unrhythmisch, mal nur wenige Prozente, im unteren Teil drei kurze Rampe von bis zu 15 %, im letzten Stück auf gut 500 m immer über 7 % und bis zu 13 %. Da zerlegte sich das kleine Starterfeld gleich in der ersten Runde, manche ließen es ruhig angehen, andere hatten das Messer zwischen den Zähnen. Aber: Wie teilt man sich so eine Strecke ein? Locker beginnen, zum Ende schneller werden? Oder gleichmäßig im eigenen Tempo durchfahren?
Geplant hatte ich mit ruhigerem Beginn zum Kennenlernen der unbekannten Strecke, also gut 16 Minuten bei Runde 1, die nächsten dann um 15 Minuten, ab Runde 7 merkte ich die Höhenmeter in den Beinen, darauf Rundenzeit um 17 Minuten. Zehn Runden hatte ich mir vorgenommen und konnte diese in 2:43 h fahren, immerhin ein 18er Schnitt. Der fleißigste Fahrer schaffte 12 Runden, einige haben die Strecke immerhin siebenmal abgefahren.
Anfeuerung und Support an der Strecke gab es am höchsten Punkt im Wald und am tiefsten bei der Kirche. Bananen und Wasser wurde gesponsert, dazu für jeden Fahrer selbstgebackene Kekse aus dem Pfarrhaus und ein Goodie von Firma Rohloff.
Zum Ende ein Gruppenbild mit Fahrern und Bikes für die Presse, dazu die erfreuliche Info: insgesamt 11.960 hm gefahren und ca. 2.400 Spenden-Euro gesammelt. Zufriedenes Grinsen bei den Fahrern und einhellige Meinung: Corona? Klar, wir sind vorsichtig. Dieses Everesting-Event durch das schöne Nordhessen war großartig – mehr davon!
Text und Fotos: Götz J. Pfeiffer, www.gjpfeiffer.de