Die Fahrer der ZG wurden in Radevormwald beim Focus/Campana Radcross, einem Rennen im Rahmen des GENESIS NRW Cross Cups, stark gefordert. Die Strecke war alles andere als einfach, im Gegenteil: U-Turns in schwerem Geläuf, eine knifflige Walddurchfahrt, jede Menge Stufen im Trageteil, wenige Überholmöglichkeiten – Cross für Könner war angesagt. Eine Situation, die für unsere Cross-Anfänger Luca und Lukas mehr als anspruchsvoll war. 

Als Erster ging Rainer in der Masters 2 an den Start. Die große und starke Konkurrenz zeigte bereits gleich nach dem Start in den ersten Kehren, dass es ein schnelles Rennen werden sollte. Rainers Vorteil bei dieser technisch anspruchsvollen Strecke war sein fahrerisches Können. Das brachte ihm am Ende einen sehr guten 16. Platz ein. 

Im letzten Rennen des Tages gingen dann die U19 zusammen mit der U23 und Elite an den Start. Sehr schön zu sehen, dass die blau-gelben Trikots das Team mit den meisten Fahrern anzeigten. Jannis und Daniel in der U19, Luca, Lukas und Ben in der U23. Direkt nach dem Startschuss gingen Mountainbike-Profi und Vize-Europameister Ben Zwiehoff vom MSV Essen-Steele, Marvin Schmidt vom RSC 1984 Betzdorf und Sebastian Mordmüller vom Team Springe RSV in die Vollen und zogen unwiderstehlich nach vorn. Pech für Mordmüller, der nach einem Defekt das Rad wechseln musste und somit aus dem Rennen war. Der Sieg der Elite ging daher an Zwiehoff vor Schmidt. 

In der U23 galt es für Ben, die beiden Withag-Brüder im Blick zu haben und für Luca und Lukas ganz einfach das Rennen zu genießen. Kein Druck, nur Fahren. Besonders für Luca eine echte Herausforderung, hatte er doch in den Ferien seine Downhill-Fähigkeiten mehr als die Ausdauer geübt. So stand am Ende ein 20. Platz auf dem Papier. Vollkommen in Ordnung und großer Applaus für Luca, der sich durch die von ihm nicht sehr geliebte Crossstrecke mit großem Willen biss. Applaus. Ebenso durchhaltestark: Lukas. Er zog Runde um Runde seine Pace durch und konnte am Ende sogar noch einen Fahrer distanzieren. Eine ganz starke Leistung und ein richtig guter Platz 18. Schließlich noch Ben. Seine bisherige sehr gute U19-Saison setzt er in der U23 nahtlos weiter fort. Seine Starts sind bereits schnell geworden, dennoch ist sein Paradeteil das letzte Renndrittel. So auch bei diesem Rennen. Durchgängig gute Rundenzeiten – dazu die schnellsten in den letzten beiden Runden – geben ihm zum Ende die Chance, Fahrer um Fahrer einzusammeln. So schnappte er sich gleich zu Beginn der letzte Runde noch Tjardo Withag, der im kommenden Jahr wohl U23-Bundesliga fahren wird, sowie einen weiteren U23-Fahrer und kam in der Endabrechnung auf einen sehr guten 11. Platz; in der U23-Altersklasse war es sogar Platz 2. 

Unterschiedliche Voraussetzungen in der U19. Daniel kommt nach einer einigermaßen verkorksten Saison mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen nun viel stärker ins Rollen. Technisch ist der Cross durchaus eine Disziplin, bei der er punkten kann. Der geübte Beobachter sieht sofort, dass er ganz sauber fährt. Kommt hier im kommenden Jahr noch mehr Kraft und Ausdauer hinzu, dann darf sich Daniel auf eine tolle Saison freuen. Und auch bereits jetzt ist Freude angesagt: Platz 4. Sehr gut gemacht, Daniel. Schließlich noch Jannis. Seine Qualitäten stehen außer Frage, nur ist es immer wieder schwer für ihn, diese auch umzusetzen. Der dritte Platz in diesem Rennen ist ein wirklich schöner Erfolg für ihn, schaut man aber auf die Konkurrenz, dann zeigt sich, dass in jedem Fall noch ein Podestplatz höher drin wäre, vielleicht sogar ein Muss ist. Hier heißt es für ihn, in Zukunft wesentlich fokussierter die Rennen anzugehen und eine gezieltere Vorbereitung zu betreiben. Und: Noch sind einige Crossrennen zu fahren. Zeit genug für Jannis, richtig Kante zu zeigen. 

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