Nun, da schon einige Tage ins Land gegangen sind, fragt sich der kritische Leser sicher, warum ich erst jetzt vom Straßenrennen in der Schweiz berichte. Es hängt mit der Aktualisierung der Weltrangliste zusammen. Aber dazu später.

Das Rennen selbst ist schnell erzählt: Am Sonntag den 5. Juni galt es, 4 Runden à 20 km um den schönen Sursee zurückzulegen. Die Laune der Starter war angesichts des regnerisch-kalten Wetters nicht die Beste. Alle Klassen wurden aufgrund der wenigen Starter zusammen auf die Strecke geschickt. Das hatte zur Folge, dass alle hinter dem schnellen italienischen Tandem her hetzten. Leider musste ich infolge des hohen Anfangstempos – und dazu noch gesundheitlich angeschlagen– bald die Segel streichen. Nachdem ich auch noch einen Hungerast erlitt, musste ich mich nur noch zwingen bis ins Ziel durchzuhalten. Das schaffte ich dann auch irgendwie. Zum Glück, denn während des dritten heftigen Regenschauers an diesem Nachmittag wurde ich für mein Durchhalten mit einem netten Siegerküsschen belohnt. 

Paracycling-Sport ist momentan schwierig. Bei manchen Wettbewerben steht man, wie hier, in einer Klasse allein am Start, beim Weltcup hingegen wird auf solch hohem Niveau gefahren, dass man aber auch keinen Fuß auf den Boden bekommt. Sich darüber aufzuregen macht aber keinen Sinn; ich kann es ohnehin nicht ändern. Ich freu mich jetzt einfach! Warum? Ich bin seit 24. Juni auf Platz 10 der Weltrangliste notiert – Yesss!

 

Euer Sebastian