Eine Woche nach den für uns mehr als erfolgreichen Hessischen Meisterschaften auf der Bahn in Darmstadt ging es für das Team nach Neustadt für die Titelkämpfe im Zeitfahren. Traditionell stark vertreten sind immer unsere Nachwuchsklassen. In der U15 hatte sich Gustav wenige Tage zuvor satt auf den Asphalt gelegt, konnte aber zumindest mit dem Ersatzrad starten. Trotz der Umstände fuhr er am Ende einer sehr, sehr langen und konfusen Ergebnisfindung auf Platz 2. Vizemeister und das Trikot des Führenden im Sparkassen Fördercup verteidigt. Chapeau. Einen Tick nur dahinter kommt Markus als prima Vierter ins Ziel. Das schaut bei ihm immer besser aus und er ist echt flott unterwegs und dazu immer top motiviert. Er wird von uns ausreichend Zeit bekommen, um sein Potenzial auf dem Rad zu heben. 

Die U17 – wir sagen das ja immer wieder, eine derzeit extrem stark besetzte Klasse. Joshua hat es nun schwarz auf weiß, dass er die besten Hessen da vorne zumindest sehen kann und wird schicker Sechster. Nächstes Jahr wird es noch besser, dann eben in der U19. Und Niklas? Klar, gar nicht sein Terrain, aber: Zuerst einmal kämpft er mit aller Kraft und erfolgreich gegen das Einholen des nachfolgenden Starters und dann zeigt der Computer auch noch im Ziel an, dass er noch nie schneller auf den 20 Kilometern unterwegs war. Mehr kann man einfach nicht bringen, Platz 8. Klasse. In der U19 rasseln dann die Bestzeiten auf der Strecke eindeutig unter die 30-Minuten-Marke. Kalle legt den Kampfmodus nach einer kurzen Nacht ein und fährt auf Platz 6 durchs Ziel. In der U23 über 25 Kilometer steht nach einer gefühlten Ewigkeit Gian-Luca wieder für Blau-Gelb am Start. Zeit nebensächlich, viel Spaß und ein gutes Gefühl dabei gehabt. Finden wir prima. 

Mit Annika und Lydia hatten wir gleich zwei Frauen im Rennen. Lydia ist ja seit der HM Bahn quasi hochdekoriert, aber diese Kurzzeitdisziplinen und der Kampf über 20 Kilometer und jede Menge Wind … verschiedene Welten. Sie verzockte sich im ersten Viertel und ging viel zu schnell an, Platz 8. Wichtige Erfahrungen aber gesammelt und das ist auch definitiv wichtig. Apropos „das ist was“: Annika zum ersten Mal wieder nach unendlicher Verletzungszeit dabei. Die Knie hielten und Platz 6. Ab jetzt bitte ohne weitere Verletzungen weiter. Wir drücken die Daumen. 

Wind, Wind, Wind – Hans-Jürgen fuhr auf dem „normalen“ Rad in der Klasse Masters IV einen weiteren sechsten Platz für das Team Kassel ein. Schön, dass wir auch in den Seniorenklassen das Feld bereichern konnten. So auch bei den Jedermännern. Johann verpennt den Meldetermin und musste dort starten. Platz 5 mit Luft nach oben. Dennoch aber auch für ihn eine weitere gute Erfahrung. Rennen kann man gar nicht genug fahren. So was denkt sich Samuel derzeit wohl auch. Seit Wochen zeigt seine Formkurve stetig nach oben. Sicher pusht ihn der familiäre Zuwachs, der in Kürze erwartet wird. Und so fährt Sammy in der Elite auf einen exzellenten dritten Platz. Wer hätte das im Voraus gedacht? Toll gemacht. 

Fazit: Wir hatten alle einen klasse Tag zusammen. Weniger die einzelne Mega-Leistung stand im Vordergrund, sondern dass sich so viele Fahrerinnen und Fahrer zusammenfanden. Teamspirit bei 100 Prozent. Danke an alle.