Der Finallauf zur Gunsha Cross-Challenge stand an. Und damit die Anreise nach Wittenberg nicht zu wild werden würde, übernachteten Joshua, Gustav und Roman in Dessau. Die Anreise von 40 Minuten am Morgen war fair; ausreichend Zeit zum Schlafen und um am Start hellwach zu sein. Wie gewohnt exzellent organisiert, gab es an diesem Sonntag eine tolle Strecke mit einer sehr guten Mischung aus Flow, engen Kehren, Technikteilen und kurzen, giftigen Spitzen. Dazu gab’s an diesem Tag Sand, Schnee und leichten Frost. Das Motto für Gustav in der U15 und Joshua in der U17: So wenig wie möglich Bodenkontakt, gute Linie finden und nicht die Brechstange auspacken. Die Vorzeichen waren bei Gustav leider etwas eingeschränkt – das Abschlusstraining am Donnerstag musste er noch sausen lassen, eine Erkältung.
Einsatzbereit meldete sich Gustav am Sonntag zum Start und ab ging die Post für ihn. Er legte einen guten Start und eine prima erste Runde hin. Danach konnte man sehen, dass er doch nicht 100 % bei Kräften war, er musste etwas abreißen lassen. Aber: Wer tüchtig ist, braucht manchmal auch etwas Glück. Das kam mit dem Pech des an Position zwei liegenden Fahrers. Das halb gefrorene Sand-Schnee-Gemisch klebte zäh in den Cleats und den Pedalen der Fahrerinnen und Fahrer – keine Chance mehr ordentlich weiterzufahren und Gustav kam näher und näher und überholte schließlich, im Schlepptau Arthur Horn aus Weißenfels. In der letzten Runde fuhr Gustav einfach mit zu viel Druck. Einmal vom Rad gegangen, dann noch zweimal nicht in die Pedale gekommen, Arthur zog an ihm vorbei, aber Gustav konnte mit einem Abstand von 14 Sekunden den Platz souverän ins Ziel verteidigen. Ab auf’s Podium mit Gustav. In der gesamten Serie wurde Gustav 7. von 40.
Dann wurde es ernst für Joshua. Ein flotter Start für ihn, aber leider die falsche Linie im breiten und schnellen ersten Anstieg. Das kostete einige Plätze. Am Ende der Runde sah Joshua schön flüssig aus. Eindeutig auch, dass sein Trainingsfleiß sich von Mal zu Mal mehr auszahlt. Alle Technikteile meisterte er prima. Ganz vorne waren schon zu diesem Zeitpunkt die ersten beiden Plätze vergeben. Tobias Schreiber und Armin Horn aus Weißenfels würden nichts mehr anbrennen lassen. Dahinter aber war noch einiges möglich für Joshua. Dann fand er sich leider dieses eine Mal auf dem Boden wieder und danach waren die Abstände wie in Stein gemeißelt. Nach vorne fehlten ihm 30 Sekunden, dafür konnte er sicher seine 10 Sekunden vor Wilhelm Kwast aus Dessau ins Ziel bringen. Platz 6. Erneut eine sehr schöne Platzierung für Joshua. In der gesamten Serie wurde er 18. von 32.
Fazit: Ein Crossrennen ist erst zu Ende, wenn man die Ziellinie erreicht hat. Unsere Jungs haben Courage gezeigt, waren motiviert, die übergroße Aufregung am Start ist vorbei und sie werden von Rennen zu Rennen besser. Wertvolle Erfahrungen für die kommende Straßensaison – und ein paar Rennen im Matsch gibt’s ja auch noch. Ein gelungenes Reise-Wochenende war’s.
Danke für die tolle Orga, SV Grün Weiß Wittenberg-Piesteritz.






