Was war im Voraus nicht alles gemeckert worden. „Totaler Blödsinn, in Esplingerode zu starten, soll in Strömen regnen…“ Oder „Das tue ich mir bei dem Wetter auf keinen Fall an…“ Und dann: Blöd gelaufen, es war absolut ok, dort zu starten. Hatten gerade die frühen Starter noch etwas Wasser von oben, so wurde es halbstündig besser. Dazu kamen moderate Temperaturen. Also wirklich ordentliche Bedingungen. 

Nathaniël war in der U11 gefordert. Als älterer Jahrgang kann er immer vorn mitspielen, er muss es nur abrufen. Und das klappt bei ihm Rennen um Rennen besser. So auch in Esplingerode. Eine Runde war ausgeschrieben, also ab dafür und alles geben. Im Ziel dann – ja wer hat denn nun gewonnen? Wir hätten wohl unsere unbestritten genaue Zielkamera zur Rate gezogen. Aber war ja nun nicht. Und wer konnte schon ahnen, dass selbst in dieser Klasse um jeden Zentimeter im Tigersprung entschieden wird? Egal wie, Nathaniël freute sich zu Recht über einen tollen zweiten Platz

Dann Maxi in der U13. Nach zwei Runden war er im Ziel wirklich frustriert, aber es gab überhaupt keinen Grund dafür. Mit dem vierten Platz hat er nämlich super abgeliefert. Vor ihm ausschließlich ältere Jahrgänge mit dem Landesmeister und dem Vize aus Niedersachsen. Besser geht’s kaum daher noch für Maxi. Wir freuen uns sehr über sein exzellentes Rennen. Und was ein Potenzial, da geht noch viel mehr in der Zukunft. Einfach klasse, wie unsere ganz jungen Jungs mit so viel Spaß und Energie auf dem Rad sind. Wir freuen uns sehr.

Leider können wir aktuell keinen Blau-Gelben U15 in die Rennen schicken, hier hoffen wir kurzfristig auf Besserung. Dafür sind wir in der U17 umso besser aufgestellt. Gustav war in Karbach am Start, Konrad fängt erst in dieser Woche mit dem Racing an, dafür ist Finn in diesem Jahr von Anfang an dabei. So gut das bei den Rennen zum Rohloff-Cup lief, so war es auch an diesem Tag. Sechs Runden waren zu fahren und erst eingangs der letzten Runde musste er einen Hannoveraner ziehen lassen. Der hatte Unterstützung von gleich vier weiteren Team-Fahrern, die dann verständlicherweise keine Lust hatten nachzusetzen. Und so arbeitet Finn richtig viel aber unsere Freunde aus Niedersachsen machten das gut und es blieb für ihn der tolle dritte Platz. Das erste – und sicher nicht das letzte – Podium seiner Radkarriere. Große Klasse, Finn. 

Ebenfalls Starterebbe herrschte aus blau-gelber Sicht in den Mastersklassen sowie der U19. Dafür war aber Steph im Gravelrennen mit dabei. Hey, wir können Gravel, und wie. „Die alte Frau ist wieder da“, sprach’s nach dem Zieleinlauf. Unn dann schnell das komplett eingesiffte Rad an die Seite stellen, Krönchen richten und ab auf’s Podium. Ein richtig schicker zweiter Platz bei den Damen. Applaus, Applaus für Steph. 

Schließlich noch die Jungs auf dem Straßenrund. Da hätten es ganz sicher 2-3 Fahrer in blau-gelb mehr sein dürfen, aber immerhin hatten sich Patrick und Enrico auf den Weg gemacht. Klar war, bei dem großen und starken Amateur-Feld mussten sie sich an diesem Tag weiter hinten orientieren. Und wenn man neu im Geschäft ist, dann braucht es einfach Rennroutine, damit man dranbleibt. Beide waren etwas zu verhalten in den ersten Kurven und dann kommt es, wie es kommen muss: Man verliert den Anschluss und steht dann in einem kleinen Grüppchen alleine im Wind – und der war alles andere als ohne. Patrick versuchte es noch kurz alleine weiter vorn, musste aber einsehen, dass Gruppenarbeit angesagt war. Der Kollege von der Tuspo Weende war dazu mit an Bord und im Wechsel ging es Richtung Ziel. Dass der dann am Schlussanstieg schneller war – geschenkt. Viel neue Erfahrung und Spaß hat es den beiden auch gemacht. Super Einsatz!