Traditionell startet für viele Fahrerinnen und Fahrer die Saison mit dem Rennen in Herford. Ein erster Test, wo man steht und wie gut man in der Vorbereitung auf die Saison 2025 gearbeitet hat. Gleichzeitig aber auch ein Rennen, in dem das Saisonauftakt-Adrenalin oft rauschhaft durch den Körper strömt und es zu unangenehmen Begegnungen der zweiten Art im Rennen kommen kann. Zusammen mit der fröhlich scheinenden Sonne und der trockenen Strecke hätte es also durchaus auch hektisch werden können – wurde es aber nicht. Sehr gesittet liefen die Rennen ab.
Gleich um 9 Uhr hieß es Start frei für die Amateure und die U19. Niklas startete für das Team Leeze und machte seine Sache prima. Die ersten zehn Runden wurden von fast allen gemeinsam im Feld absolviert; ein langer Ausreißversuch eines Fahrers aus Bremen, aber die Favoriten blieben cool. Und Niklas entspannt mit dabei. Sieben Runden vor dem Ende wurde der Ausreißer gestellt und als nur noch drei Runden zu fahren waren, war es mit der Ruhe von Niklas vorbei: Er hantierte mit einem Gel und verlor schließlich den Anschluss. Vorne ging die berühmte Post mit fünf Fahrern in der Führung ab, in der schließlich Moritz Maus von Turbine Erfurt den Zielsprint souverän für sich entscheiden konnte. Niklas war leider komplett leer gefahren und das Gel kam viel zu spät. Hätte er das besser getimt, hätte er mit seinen Teamkollegen bis zum Ende zusammenarbeiten können. Aber kein Problem, wieder was gelernt und die Form stimmt definitiv. Platz 21.
Im Anschluss war Gustav in seinem ersten Straßenrennen in der U17 gefordert. Eine Woche krank, eher eine suboptimale Vorbereitung – was sollte man also erwarten? Dazu klare Vorgaben: Sich nicht provozieren lassen, schön cool bleiben und in keinem Fall Risiko gehen. Die Saison ist viel zu lang, um sie schon im ersten Rennen wegzuwerfen. Schließlich hat Gustav in diesem Jahr ganz andere Ziele. Mit etwas Vorgabe vor den Masters 4 ging es auf die knapp drei Kilometer lange Strecke. Nach wenigen Runden zerfiel das Feld in eine Führungsgruppe mit sechs Fahrern, einem größeren Hauptfeld und weiteren „versprengten“. Gustav fuhr locker in der Führungsgruppe mit Daan Ensenbach vom RSC Rheinbach sowie gleich vier Fahrern aus Büttgen mit. Eingangs der letzten Runde dann das wohl Unvermeidbare: Die U17 fuhr in die Masters 4 hinein. Und das wurde leider bis zum Zielsprint nicht aufgelöst. Sehr schade. So gab es für Gustav eine kleine „Aufmerksamkeit“ eines älteren Fahrers in Form eines Checks und sofort nahm er die Beine hoch und ließ es über die Ziellinie rollen. Einwandfrei gemacht von Gustav. Genau so geht das risikofrei. Ob am Ende nämlich Platz fünf oder zwei steht, ist komplett irrelevant. Kein Sturz, alles gut. Die Saison kann kommen.
In der U13 durfte Maxi das erste Mal die Luft dieses älteren Jahrgangs schnuppern. Und er machte das im Baunataler Trikot ausgezeichnet. Einige Runden wurden gemeinsam gefahren, dann verzockte sich Maxi etwas. Er führte lange das Feld an und versuchte es mit Sprints auseinanderzureißen, aber der Plan ging nicht ganz auf. Im Ziel fuhren dann sechs Fahrer kurz hintereinander ein; Maxi mit knapp vier Sekunden Rückstand auf den Sieger auf dem undankbaren vierten Platz. Aber was heißt schon undankbar? Perfekt für das erste Rennen. So darf es weitergehen. Schließlich noch die Vereinskameradin Janina, die für das PZ Gießen Racing Team am Start war. Die Frauen waren flott unterwegs und am Ende konnte Lydia Ventker aus einer Vierergruppe heraus gewinnen. Dahinter kam Stephanie Paul mit dem Feld als Fünfte ins Ziel, Ihr dicht auf den Fersen Janina auf Platz 7. Sehr schön.







