Ein Cross-Wochenende mit Höhen und Tiefen – so 100%ig läuft’s bei uns insgesamt noch nicht. Schon der Start war holprig. Holger ist noch verletzt, Jan hatte sich gerade erst die zweite Impfung abgeholt und musste passen.

Am Samstag waren beim zweiten Braunschweiger Lauf André, Jasmin, Ben und Leo in der U19 am Start. Andrés Köpfchen meldete schon vor dem Start Schmerzen an. Und die machten ihm das Leben im Rennen zunehmend schwer. Nach dem Start noch einige Runden auf einem tollen dritten Platz, wurde es zu viel – André musste aussteigen. Nicht viel besser bei Ben. Guter Start, ein paar Runden nicht alles rausgehauen, aber die Plätze 6-7 im erweiterten Blick, um diese dann anzugreifen, kam wieder das Rückenthema nach 40 Minuten auf den Plan. Noch auf Platz 11 ins Ziel geschleppt, aber das kann so nicht weitergehen. Viel, viel besser bei Jasmin. Ein richtig gutes Starterfeld bei den Frauen, das sich nach der Hälfte des Rennens stark auseinanderzog. Jasmin konnte mit einer feinen Leistung den dritten Platz sicher nach Hause fahren. Applaus für den erneuten Podiumsplatz. Schließlich noch in der U19 Leo in seinem ersten Crossrennen überhaupt. Mitfahren und Erfahrungen sammeln war angesagt. Der erste Stopp schon nach wenigen hundert Metern im Sand. Vor ihm legt sich ein Fahrer ab, keine Chance, daran vorbeizukommen; der Rest des Feldes fährt fröhlich von dannen. Im Lauf des Rennens kommen weitere technische Probleme dazu – Kette rauf, Kette runter, Kette … Dass er trotz allem sogar noch einen Fahrer hinter sich lässt – was will man mehr? 


Am Tag darauf die Hessischen Meisterschaften im Westerwald. Nun war auch noch Jasmin kränkelnd. Blieb nur noch Annika in Gelb-Blau. Angekommen im Nebel im Nirgendwo gab es einen Kurs in einem ehemaligen Basaltwerk – massig Steine inklusive. Die Veranstaltung war prima durchorganisiert und die U19erinnen konnten mit den Frauen zusammen auf die Strecke. Los ging’s, erste Runde und  eine Fahrerin nach der anderen fuhr durchs Ziel. Dann endlich Annika. Erst die lange Treppe hinauf mit dem Rad und dann noch dank plattem Hinterrad den heftigen und langen Anstieg hoch, durchs Ziel zum Depot. Hier dann endlich auf das Ersatzrad. Das aber hatte weder die ideale Bereifung drauf, noch passte es richtig – eben nur ein Rad für die große Not. Und damit ging es auf weitere fünf Runden. Am Ende liegen sogar noch einige Frauen hinter ihr und hat sich Annika nur eine Runde „gefangen“. Vor dieser Willensleistung kann man einfach nur den Hut ziehen. Zudem als einzige weibliche U19-Fahrerin in Hessen am Ende noch Hessische Meisterin. Absolut verdient.