Nach drei krankheitsbedingten Absagen ging es mit Moritz, Laurens von der MT, Rainer, Holger, Samuel, Jannis und Ben nach Hannover zum Cross. Wer die Strecke als zu einfach einschätzt, liegt falsch, sie tut nur unschuldig. Es sind doch einige knifflige Stellen eingebaut.
Moritz wollte gerne Cross-Luft schnuppern und meldete sich zur Hobby-Runde. Der Veranstalter begriff sofort, dass die gefühlten 1,90 Meter bei den Kids falsch aufgehoben sind und bat beim WA um Versetzung ins darauf folgende Rennen der Ü18-Hobbys. Leider vergebens. Und so durfte sich Moritz 10 Minuten lang auf entschärftem Kurs »quälen«, kein guter Witz. Da hätten wir uns vom WA mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Immerhin stand Moritz logischerweise ganz oben auf dem Treppchen.
Auch bei Laurens, Samuel, Jannis und Ben gab es Verwirrung. Sie standen schlicht nicht auf der Startliste des BDR-Kommissärs an der Strecke. Während das in der U17 bei 6 Teilnehmern noch keine Konsequenzen nach sich zog – Laurens beendete als sehr guter Fünfter in einem extrem starken Feld das Rennen –, wurde das in der Elite-Klasse/U19 unschön. »Nicht auf der Liste, ganz nach hinten bitte«: Nach dem Startschuss bog man nach 200 Metern scharf in Richtung Hindernis, danach ein Waldstück (überholen ausgeschlossen) und schon ist das Rennen damit quasi gelaufen. Jannis zeigte in der U19 eine sehr schöne Leistung und konnte einen verdienten Sieg nach Hause bringen. Technisch macht ihm sowieso niemand etwas vor, entsprechend souverän ging es für ihn auch über das schwere Rund. Verbringt er den Winter verstärkt im Kraftraum, kann es 2018 sogar noch besser werden.
Technik ist auch das Stichwort für Samuel. Die nämlich kann er Rennen um Rennen dazugewinnen. Voll motiviert zieht er seine Runden und es sieht jedes Mal ein Stück besser aus. Ein Kardiotraining der ganz besonderen Art. Am Ende stand ein prima 17. Platz und die Gewissheit, nicht von Ben überholt worden zu sein. Der nämlich haderte etwas mehr mit dem Startplatz. Notgedrungen kam sein Angriff bereits zur Mitte des Rennens, um endlich Plätze gut zu machen; das gelang ihm sehr gut. Und dank schöner Bunny-Hop-Technik über das Hindernis bis zum Ende des Rennens, konnte er den Angriff des hinter ihm liegenden Fahrers aus Göttingen souverän abwehren. Platz 9 geht für ihn in Ordnung.
Schließlich noch die Masters 2. Rainer und Holger haben sich vom Fieber der »Jungspunde« anstecken lassen und sind bestens im Cross unterwegs. Während Rainer gerade auf solchen Strecken das geballte MTB-Können abrufen kann, muss Holger immer ein Stück härter arbeiten. Gut zu sehen beim Hindernis, dass auch Holger zwar überfährt statt zu schieben, aber mit wesentlich geringerem Tempo als Rainer. Letztlich sprangen zwei solide Platzierungen dabei heraus. Rainer wurde 11. und Holger 14. Weiter so!
Und noch einen wollen wir nicht vergessen, obwohl wir ihn leider nicht in Hannover am Start sahen: Jürgen. In der Masters 4 am Start gelang ihm in Goldenstedt ein sehr guter 6. Rang bei »Sand, Sand und noch mehr Sand« und in Syke stand er sogar auf dem Treppchen – Platz 2. Was ein Pech, musste er den sicher geglaubten Sieg noch in der letzten Runde wegen eines Reifendefekts abgeben. Nicht ärgern, Jürgen. Dann eben beim nächsten Rennen. Tolle Platzierungen.
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