Das Crossrennen in Nordhausen muss man wohl in drei Bereiche einteilen. Fangen wir mit der Strecke an. Mit guten 5 Minuten Länge pro Runde angemessen gewählt, gab es nahezu keine technischen Ansprüche zu bewältigen. Kurz nach Start/Ziel ging es eine Steigungslänge hinauf, die länger als etwa bei typischen XC-MTB-Rennen ist, und etwas weniger ins Cross-Schema passte. Danach hinab und nachfolgend eine Traverse, die zum zweiten und letzten Anstieg führte, an dessem Ende man noch wenige Stufen hinaufsteigen musste. Also kein Sand, keine wirklichen Tragepassagen und keine kleinen, fiesen Steigungen. Dafür aber gefühlt leicht talgiger Untergrund. Im Prinzip ideal für MTB-Freunde. 

Das Sportliche: Schwere Beine, schwerer Untergund, schwerer Kopf – ein gebrauchter Tag für Ben. Drehte er bei den bisherigen Crossläufen noch im letzten Renndrittel massiv auf, so wollte auch das an diesem Tag nicht klappen; er brach sogar in der letzten Runde regelrecht ein. Da aber das Feld nur aus drei U19-Fahrern bestand, durfte er sogar aufs Podium. Sportlich also besser abhaken, das Ganze.

Die Orga: Ein Traum. Das muss man mal ganz eindeutig sagen. Leckeres Essen & Trinken, Spitzenmoderation, perfekte Zeitnahme, sehr gute Preise für das Podium, liebevoll gemachte „Pokale“ und alles top rund um die Strecke. Derart toll organisierte Rennen sind doch das Salz in der Suppe einer Saison. Umso mehr treibt es einen die Tränen in die Augen, wenn man dann solche Fahrerfelder sieht. Das Schlimmste war, dass zudem der Landesmeister Thürigens im Cross ausgeschrieben war und in der U19 neben Ben nur zwei Sachsen am Start standen. Katastrophal. Man fragt sich, wo und wann denn die Aktiven fahren wollen, wenn nicht bei solchen Rennen? Dabei muss es auch der Anspruch der ZG sein, hier in Zukunft mehr Fahrer an den Start zu bekommen. Danke nach Thüringen an den Harz Racing Verein für das exzellente Engagement.