Blut und Männerschweiß – so oder ähnlich hätte die Überschrift für meinen sonntäglichen Ausflug zum Radrennen nach Mainz-Kastel lauten können. Am Anfang stand eine mehr als schweiß treibende Anfahrt nach Südhessen – volle Autobahnen bei brütender Hitze. Angesichts dessen sollte man annehmen, dass das sprichwörtliche „Warmfahren“ ausfallen könne, doch die Muskeln wollten schließlich vorbereitet sein! Um 16:15 Uhr startete dann das Kriterium der Senioren 2, 3, 4 sowie der Junioren. Und ich mit dabei. Es ging sofort zur Sache.

Ich war mit dem Start ganz zufrieden und guter Dinge die nordhessischen Fahnen standesgemäß repräsentieren zu können. 35 Runden, oder entsprechend 40 km, galt es zurückzulegen. Wie bei unserem Rennen in Immenhausen versuchte ein Seniorenteam das Rennen schnell zu gestalten, doch auch wenn sich das Feld in den Runden vor und nach den Wertungssprints stark in die Länge zog, es blieb weit gehend zusammen. Gleich von Beginn an war Obacht geboten. Es gab einige Stürze. Eigentlich wunderlich auf diesem doch gut zu fahrenden Kurs. Doch einige Fahrer gestalteten das Rennen durch Ihre unvernünftige, unsichere Fahrweise unnötig gefährlich. Wahrscheinlich tat auch die Hitze ihr Nötiges dazu. Die Situation verschärfte sich nochmals, als es nach Runde 12 zu regnen begann.

Und so kam es, wie es kommen musste: Ich hatte zwar gute Beine, aber nicht den Kopf, um dauerhaft vorn zu fahren. Die Runde 18 begann: wieder ein Sturz. Diesmal direkt vor mir. Noch ausweichen? Unmöglich! So nah der Teer plötzlich. Eine Weiterfahrt war nach diesem Sturz ausgeschlossen. Das Resultat: eine neue Hose zerrissen und das Rad demoliert. Sehr unschön. So nahm ich mir nach Erstversorgung durch die Helfer vom Roten Kreuz Zeit, um durchzuatmen und runterzukühlen. Bei schon wieder trockenen Straßen trat ich kurz darauf „cool“ die Heimreise Richtung Nordhessen an.

 

Euer Sebastian