Mit der RTF-Veranstaltung in Ippinghausen haben wir auch in der ZG die RTF-Saison eingeläutet. Traditionell die Spielwiese unser Wolfhager Truppe, waren wir auch entsprechend stark vertreten. Gleich 10 Räder und Menschen in Gelb-Blau wollten an diesem windigen Tag dabei sein. Clever von den Ippinghäusern war und ist die Streckenwahl. Mit nur einem zentralen Kontroll- und Verpflegungspunkt können alle Streckenlängen bedient werden – im „Blumenmuster“ fährt man einen Kringel nach dem nächsten. Überhaupt die Verpflegung: kann man nur mit Super bezeichnen. Entsprechend waren auch einige Fahrer motiviert und ballerten in den flachen Bereichen vehement los. So sehr, dass einige beim Begriff RTF unweigerlich auf „RennTourenFahrt“ kamen. Nach der letzten Kontrolle bogen die Wolfhager Jungs auf die 80 km mit weiteren knackigen Ortsschild-Sprints ein, während sich Roman Dieters MT-Gang anschloss, um die 110 km zu Ende zu bringen. Und das klappte dann bei einem angenehm flotten Tempo wunderbar. Am Ende gab’s noch eine von Erich Kral selbst gewendete Bratwurst. Fein gemacht, ihr Ippinghäuser, nächstes Jahr wieder.
Ein Wochenende später zog es Roman und Klaus-Peter nach Paderborn. Die „Windpark-RTF“ stand auf dem Programm. Das Wetter in Kassel war bei der Abfahrt extrem unschön, aber je näher Paderborn kam, desto trockener wurde es. Letztlich war bereits am Start klar, dass es bedeckt, fies kalt aber trocken bleiben würde. Also die warmen Sachen angezogen und los ging’s. Von Paderborn zog sich die Strecke über die Anhöhe des Windparks über Altenbeken hin und von dort aus weiter östlich in den Kreis Höxter. Schöne Wirtschaftswege und Straßen mit extrem wenig Verkehr, verschlafene Orte und teils extrem knackige Steigungen. Eine der fiesesten davon recht schnell nach der Streckenteilung auf die 120er-Runde und quasi am östlichsten Ende der Strecke. Oben angekommen, waren die ersten Stecker bei Klaus-Peter gezogen. Aber weiter ging’s – je länger sich die schicke Strecke hinzog, desto härter die Herausforderung für Klaus-Peter. Hatten die beiden am Kontrollpunkt 2 noch Dieter und seine MT-Fahrer entspannt gegrüßt, waren die bei der letzten Verpflegung bereits gefühlte Lichtjahre enteilt. Zähne zusammenbeißen und nix wie nach Paderborn zum Auto. Dumm nur, dass man wohl 20 km vor dem Ziel bereits abgeschildert hatte. Verfahren, Navi an. Wo geht’s lang? Die beiden wurschtelten sich durch, mussten aber direkt in Paderborn feststellen, dass man das Ziel um 3 km südlich verfehlt hatte. So wurden die letzten Kilometer auf dem Radweg neben einer der Hauptstraßen abgespult. Nicht schick, aber persönliches Pech. Insgesamt eine super schöne Strecke, die einen anderen Titel wirklich verdient hätte. „Windpark-RTF“ hört sich doch enorm unsexy an.


