Rund um das Stadttheater in Gießen hieß es am Wochenende. Dieses Mal waren nur Lukas und Ben im C-Rennen im Einsatz. Gut eingefahren ging es dann auf die 80 Runden. Das Kriterium bot viele Prämiensprints, so dass auch Tageslizenzen von bekannten Teams gezogen wurden – was den Rennverlauf mitentscheiden sollte.
Sofort nach dem Startschuss begann eine wahnwitzige Hatz auf dem Rund. Eine 7er-Gruppe war auf dem Weg und überrundete das Hauptfeld nach kürzester Zeit. Und selbst danach wurde nicht locker gelassen und gingen erneut Fahrer in einer kleineren Gruppe aus dem Feld hinaus. Zu viel für Ben, der nach 16 Runden entnervt aufgab. Lukas dagegen schaffte es, zumindest im Hauptfeld zu bleiben; was sich auszahlen sollte, denn das letzte Rennviertel wurde dann doch moderater angegangen.
Zur Mitte des Rennens war das Feld bereits extrem dezimiert. Ben konnte schließlich mit Leonid Berlitz von der MT Melsungen darüber philosophieren, warum denn sie beide wohl zuschauen mussten während andere noch fuhren und was das wohl für ein extremes Rennen war. Glücksgefühle für den ZG-Anhang dann aber doch noch. Der letzte Prämiensprint wurde angekündigt, ein Blick auf die Start-/Ziel-Gerade – man traute seinen Augen nicht, da kam etwas Gelb-Blaues ganz allein angeflogen. Lukas nahm sein Herz in die Hand und die Runde allein unter die Räder. Helle Aufregung. Ganz knappe Entscheidung dann im Ziel, aber es reichte noch für 10€ für Lukas. Das hat Spaß gemacht. Nach dem Rennende fasste es Stefan Wunsch von der RSC Fuldabrück gut zusammen: »Das war letztes Jahr doch so ein schönes Rennen…« Lukas würde wohl sagen, dass es auch an diesem Tag schön war.
Und konnte diesen Tag etwas extrem Positives abgewinnen. Unsere Radsportfreundin Lena Bischoff-Stein vom RV Germania Hamburg konnte die Damen-Konkurrenz für sich entscheiden. Glückwunsch. Dabei sah es anfangs nach einem sehr zögerlichen Rennen aus, in dem Lena keine Akzente setzen konnte. Dann aber wurde das Tempo angezogen und die Sprintwertungen mit Druck gefahren. Schon sammelte Lena fleißig Punkt um Punkt. Letztlich so viele, dass auch sie etwas überrascht war, am Ende ganz oben auf dem Podest zu stehen.