Einige unserer Fahrer hatten in der Vergangenheit immer mal wieder eher nicht so prickelnde Erlebnisse auf dem knapp 9 Kilometer langen Kurs, daher wissen bei dem Rennen immer nicht so richtig, wo wir dran sind: Gut finden oder schlecht finden? Irgendwo dazwischen wird die Antwort zu finden sein und sie ist sicher individuell immer unterschiedlich.
Fakt ist, dass der Kurs eng, mit einigen Winkeln und nahezu in keiner Weise selektiv ist. Das zeigte sich gerade in den Rennen mit großen Starterfeldern an der Tatsache, dass jeweils das gesamte Feld geschlossen zum Ziel und es zum Massensprint kam. Eine kleine Ausnahme, die Elite der Männer. Da hatten es doch tatsächlich vier Ausreißer geschafft, als Gruppe zu funktionieren und sich abzusetzen. Schade, dass Leo mal wieder mit massiven Krämpfen zu kämpfen hatte – andererseits: Ob 29. oder 9., was macht das schon für einen Unterschied? Übrigens ist Leo selbstverständlich ins Ziel gekommen, auch wenn der Ergebnisdienst was anderes behauptet. Leo ist seinem mehr als ärgerlichen Phänomen auf der Spur und hofft, es kommende Woche beim Heimrennen ablegen zu können.
Die Amateure und die U19 zusammen zu starten, die Nummern nicht farblich unterscheidbar … das kann man so machen, muss man aber nicht. Ähnlich wie Leo in der Elite hat Joshua den Speed des Feldes locker drauf. Er aber entschied nach einem Aufenthalt im ersten Drittel des Feldes, sich den Spaß mal besser von weiter hinten anzuschauen. Zumal er schon sehr scharf schauen musste, um seine Konkurrenten überhaupt auszumachen. In der letzten Runde gab er noch mal ab dem Mini-Anstieg Gas ins Ziel. Platz 11. Es gibt weitaus dümmere Ideen, Rennen zu fahren, zumal der Crash-Faktor gewaltig war. Hat er gut gemacht, schließlich warten noch viele weitere Herausforderungen auf ihn in diesem Jahr. Ilias war von Anfang an klar, dass es wohl ein einsames Rennen für ihn werden würde. Sein Trainingsrückstand war schon zu Jahresbeginn enorm, entsprechend erwartet er nicht die Welt und nimmt die Rennen als gute Trainingseinheit. Hut ab vor Ilias, denn er gibt nie auf und fährt jedes Rennen zu Ende. Übrigens: Schön zu sehen, dass „unser“ Lukas Hüstebeck nicht nur einen schicken Lebensmittelpunkt in Südhessen, sondern beim RV Sossenheim zudem eine neue Radsportheimat gefunden hat. Ein feiner zwölfter Platz für ihn bei den Amateuren.
Bitter lief es für unser Geburtstagskind Niklas in der U17. Am Tag zuvor in Lamspringe hatte noch alles gepasst, an diesem Tag weniger. Vom Start weg bewegt er sich klasse im Feld, hat immer die Augen auf und suchte seine Chancen. Blöde nur, wenn 20 kg+ Fahrer ihn in einer engen Kehre dann abräumen. Was will man da machen? Hoffen wir, dass die Hand „nur“ heftig geprellt ist und die paar Kratzer am Bike sind dieses Mal aber auch wirklich nur Kratzer. Holger, leg schon mal die Klamotten bereit, der Junge ist „blank“.
Die U15 mit Gustav dagegen sind eine klare Sache. Wer sich mit Gustav in den Infight begeben würde, der hätte selbst die größten Chancen auf Asphaltkontakt; seine Physis ist einfach zu mächtig. So weit ging es aber bei seinem Rennen erst gar nicht – gut so, schließlich machen wir Radsport und keinen Kampfsport. Sofort nach dem Start nahm er das Heft in die Hand und ließ nichts anbrennen. Das ist auch derzeit wichtig, da Gustav seine Schwächen kennt und an diesen hart arbeitet. Bis die sich aber bessern, muss es taktisch eben anders gehen. Im Ziel musste er dann lediglich dem starken Johann Binder vom Stevens Racing Nachwuchs Team den Vortritt lassen; hinter den beiden mehr als eine Minute Leere. Klasse, Gustav.
Den Anfang an diesem Tag aber machte Nathaniël in der U11. Für die Kleinsten stand eine Runde auf dem Programm. Nathaniël machte das erneut richtig gut, er wurde Dritter. Schön zu sehen, dass er bei jedem Training mit dabei ist und derzeit wohl alle Rennen fährt, die bei drei nicht auf dem Baum sind. Das freut uns sehr und wir sind sicher, er hat jede Menge Spaß dabei.