Traditionell gibt es rund um das Pfingstwochenende eine Menge zu fahren. Neben Dautphe waren unsere Jungs und Mädels noch in Borsum und beim Rhön-Radmarathon am Start. Und nicht zu vergessen: Silja flog mit ihrem Bike in Winterberg wieder den Hang hinab. Und wie. 

IXS Dirt Masters Festival

Das Vorbereitungsrennen auf die Deutsche Meisterschaft nächste Woche in Willingen hätte nicht besser laufen können. Silja startete in Winterberg beim Orbea Enduro Rennen und konnte einen souveränen Sieg herausfahren. In der Klasse U19 gewann sie jede Stagezeit und setzte sich mit 25 Sekunden Vorsprung von ihren Konkurrentinnen ab. Auch wettertechnisch hatte Winterberg einiges zu bieten. Das Rennen begann im Trockenen, kurz vor der vorletzten Stage öffnete der Himmel jedoch seine Schleusen und es regnete in Strömen. Die letzten Stages verwandelten sich in wahre Flüsse, sodass noch einmal alles von den Fahrerinnen abverlangt wurde. Aber Silja zog ihr Rennen unbeeindruckt davon durch und kann somit mit viel Selbstvertrauen auf das Bikefestival in Willingen blicken, wo sie ihren deutschen Meistertitel verteidigen möchte. Wir drüchen jetzt schon mal alle Daumen und freuen uns auf ein cooles Rennen.

Dautpher Pfingstpreis der RSG Buchenau 

Bekannt auch als „Der fabelhafte Kurs des André“. Denn genau so müssen Strecken für André sein, kurz, winklig, mit vielen Antritten. Gleich fünf Fahrer und eine Fahrerin in Blau-Gelb waren auf diesem kurzen Rundkurs mit dabei. Lydia bei den Frauen, Holger und Jürgen in der Masters 3, Joshua in der U19, André in der Elite sowie Steffen bei den Amateuren. 

Den Auftakt machten die Frauen und für Lydia war es eher ein gebrauchter Tag. Viel zu schnell ging sie das Rennen an, dann kamen noch taube Hände dazu – nach der Mitte des Rennens musste sie entkräftet aufgeben. Sehr schade, aber: Kann man nix machen. Alles wird besser, versprochen. 

Da Niklas sich nach seinem kapitalen Crash bei der TMP-Tour auf das kommende Rennen in Karbach vorbereitet, waren unsere Farben in der U17 leider nicht vertreten. Ein U15-Rennen gab es nicht, sehr schade, Gustav hätten wir dort auch gerne gesehen. Nächster ZG-Start: Holger und Jürgen in der Masters 3. „Cooles Rennen, bin nach dem zwischenzeitlichen Wunsch aufzugeben am Ende noch Achter geworden. War nach der Hälfte von 50 Runden ein wenig abgehängt, konnte mich aber wieder herankämpfen. Im Schlussspurt konnte ich leider den Gedanken ‚ich will meine Rente erleben‘ nicht verdrängen und vergaß daher den Merksatz ‚und ist die Lücke noch so klein, ein Vorderrad passt immer rein“, sagt unser Holger dazu. Auch Jürgen kam gut über den Kurs und wurde am Ende Fünfzehnter und ergatterte sich damit noch einen Ranglistenpunkt. 

In der U19 wollte Joshua endlich mal wieder Selbstvertrauen tanken und fuhr auch so. Alles immer im Griff und dabei, wenn die Musik spielte. Durch die vielen Runden ganz kirre im Kopf tauchte er in eine Art Trance ab. „Das Ziel? Wann noch mal? Ach jetzt? Sch …“ So oder ähnlich muss es in seinem Kopf gearbeitet haben, bis er endlich den Zielsprint ansetzte. Aber auch der Tigersprung half nichts, Platz 2. Noch 20 Meter mehr und er hätte ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Aber: nichts zu meckern, klasse gemacht. Und dann die Elite und die Amateure. Für André ging es gleich mit einer Gruppe los und nach etwa 20 Minuten ein kurzer Blick zurück – niemand mehr da. Donnerschlag. Dann eben alleine Punkte sammeln und sogar ein Rundenplus herausfahren, so sein Plan. Derart viel Einsatz aber fordert irgendwann ihren Tribut und nach 1:30 Stunden ging so langsam die Luft aus. Am Ende ein toller zweiter Platz für André und sein bislang bestes Ergebnis in der Elite. Geht doch. Applaus. Schließlich noch Steffen: Er arbeitet sich bei den Amateuren Stück für Stück voran und wird 19.

59. Großer Preis von Borsum

Gustavs einzige Möglichkeit in der Nähe (!) an diesem Wochenende. Und das für schlappe 16 Kilometer Rennlänge. Toll ist anders und der Spaß hielt sich in Grenzen. Vom Start weg „all out“. Dazu noch gleich vier Fahrer vom Stevens Racing Nachwuchs Team, die mit einem spielen. Permanent Lücken zufahren und vorne weg ballern und immer klebt einer am Hinterrad oder bremst dich in der kurzen Nachführarbeit. Ätzend. Als Vierter im Ziel sollte er sich nicht zu sehr ärgern. Gibt Rennen, die braucht man so nicht. 

Rhön Radmarathon

Ist das noch irre oder doch einfach nur verrückt? Iryna ist das alles egal, sie fährt mit. 213 km mit flotten 3.350 Höhenmetern und garniert wurde das Ganze mit strömendem Regen und Hagel. Das schlingert man mehr über die Strecke, als man fährt. Auf den letzten 15 km endete das Unwetter doch noch und die Sonne kam heraus, um Iryna zum Ziel zu begleiten. 10 Stunden, 20 Minuten hatte das nasse Abenteuer gedauert. Darauf ist Iryna zu Recht stolz drauf.