Während Niklas im Allgäu und Leopold in Mittelhessen am Wochenende sportlich unterwegs waren, ließen es Gustav, Joshua und Hans-Jürgen in der Bundeshauptstadt ordentlich krachen.
Der Berliner Landesverband hatte sein Einzelzeitfahren (Samstag) und auch sein Straßenrennen (Sonntag) für Sportler aller Landesverbände geöffnet. Ein topfebener Kurs auf dem alten Flugplatz Tempelhof – genau das richtige Terrain für unsere drei. Die fehlenden Höhenmeter wurden allerdings durch den starken Wind auf der Strecke mehr als ausgeglichen. Mit Windstärken um 25 km/h am Samstag und bis zu 32 km/h am Sonntag war taktisch kluges Fahren angesagt.
In der U15 kam es beim Einzelzeitfahren am Samstag zu einem Wimpernschlagfinale: Um drei Sekunden verpasste Gustav den Sieg der insgesamt 24 Starter und wurde verdienter Zweiter. Sein Vorsprung zum Drittplatzierten betrug allerdings auch nur 0,9 Sekunden. Ein gutes Pferd springt halt knapp. Bei den U19 belegte Joshua mit Platz 9 einen guten Top-10 Platz. Und das mit seinem Standard-Straßenrad. Die übrige Konkurrenz war fast durchweg auf futuristischem Zeitfahrmaterial unterwegs, was angesichts der Windverhältnisse einen klaren Vorteil bedeutete. Bei den Senioren 4 (Ü60) schlug sich unser Hans-Jürgen wie immer tapfer und belegte hinter dem Sieger Viktor Slavik von der MT Melsungen Platz 7.
Beim Straßenrennen am Sonntag auf identischem Kurs und sogar 29 Teilnehmern hatte Gustav die Konkurrenz immer im Blick und ging jede Attacke mit. 300 Meter vor dem Ziel setzte er den entscheidenden Angriff und behauptete sich mit zwei Radlängen bis kurz vor dem Ziel, wo ihn zwei Berliner noch auf den letzten Metern abfingen. Platz drei in einem Top-Feld ist aller Ehren wert. Das Straßenrennen der U19 wurde klar von den Berliner Sportlern dominiert. Zur Mitte des Rennens musste Joshua die Spitze ziehen lassen und schloss sich der Verfolgergruppe hinter der Spitze an. Mit bis zu sieben verschiedenen Rennklassen auf der Strecke und ohne Transpondertechnik und fehlender Rundenanzeige ging ihm – und wohl auch dem Wettfahrausschuss – irgendwann die Übersicht verloren. So beendete Joshua sein Rennen versehentlich eine Runde zu früh, entsprechend stand ein dnf (did not finish) zu Buche 🤬 Das nächste Mal halt sicherheitshalber noch eine Ehrenrunde dranhängen. Die Leistung war ganz klar ansteigend und hätte sicher zu einer Top-10-Platzierung geführt. Und Hans-Jürgen? Der kam im Rennen seiner Altersklasse auf einen ehrbaren 6. Platz.
Alles in allem: großes Kino und viel Spaß in Berlin. Riesige Bike-Veranstaltung mit organisatorischem Verbesserungspotenzial (Transpondertechnik, Rundenanzeige). Sprecher top: Robert Bengsch bekannt von eurosport.