Nach coronabedingter Abstinenz, in diesem Jahr wieder ein Rennen in Dautphe. Der Kurs wurde leider etwas gekappt und so ging es auf die kurze Runde. Gerade Niklas hätte sich da einfach mehr Anstieg gewünscht, so war der kurze Stich wirklich zu kurz, um die eigenen Qualitäten stärker einzubringen. Die Jungs mit den dicken Beinen kamen dort mit Schwung auch gut hoch. Sehr schade für Niklas, denn seine schmalen 40 Kilogramm rufen geradezu nach sehr langen und heftigen Anstiegen.
Erster Start für Gustav in der U15 und auch er sah recht schnell ein, dass es keinen Sinn macht, mit Vollgas loszubrettern, zu kurz und einfach die Strecke, da lassen sich Verfolger nur mit der Brechstange abschütteln. Entsprechend fuhr er mit Köpfchen und leicht angezogener Handbremse seine Runden. Am Ende ein Sprint und ein Sieg und der Blick auf den Computer. Der zeigte, dass da noch viel mehr Power hätte mobilisiert werden können – wäre es nötig gewesen. So aber: Alles richtig gemacht, es muss nicht immer die totale Attacke sein. Applaus für den Sieger.
In der U17 zeigte dann Konrad Schöffberger von der RSG Frankfurt, wie viel man investieren muss, wenn man wegziehen möchte. Eindrucksvoll und mit maximaler Power fuhr er einen Rundenvorsprung heraus und gewann souverän. Aus ZG-Brille aber weitaus interessanter, was dahinter geschah. Am Start noch ein Schreck: Herr Joshua gedachte zu schlafen, schaute beim Einklicken lässig unter sich, bis er von außen dann akustisch aufgeweckt wurde, doch endlich mit dem Treten anzufangen. Gesagt, getan. Danach fuhr er super im Feld, führt es einige Runden an und versuchte etwas, musste dann im finalen Sprint des Feldes aber einsehen, dass da drei andere doch noch bessere Beine hatten – Platz 5. Klasse gemacht. Besonders gut, dass er die Vorgabe umsetzt, auch mal was zu versuchen, anstatt nur an Hinterrädern festzukleben. Exzellent an diesem Tag auch Niklas. Schon am Start sah man, er war bereit und wollte was. Etwas schade, dass er einmal den Antritt verpasste, da er in der Abfahrt schon ein Loch zufahren musste – nein, wir wollen ihn dennoch nicht zusätzlich füttern, das passt schon – und so raus aus dem Feld war. Aber: Das sollte auch noch anderen passieren und so fand er sich im letzten Renndrittel eingekeilt zwischen zwei Frankfurtern wieder, die dann im Schlusssprint die Nasen vorn hatten. Niklas hat sich mit Platz 8 an diesem Tag wirklich teuer verkauft, so wollen wir das sehen. Applaus.
Auch Thomas war nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf dem Rad. Das freut uns sehr. Sein Ergebnis reichen wir, wie auch die aus Borsum, nach.