Ein schwerer, hügeliger Kurs mit ansteigender Zielgeraden und auf engen Wirtschaftswegen mit etwas mehr als zwei Kilometer Länge warteten auf den Saisonauftakt von Jasmin und André. Gut, dass die Strecke wenigstens trocken war, dafür waren die Temperaturen doch noch recht frisch. Noch besser: Alle Felder waren gut besetzt – 22 Starterinnen in der Frauen Elite und 80 Fahrern bei den Amateuren der Männer.
André startete mit einem guten Gefühl in das Rennen, schließlich konnte er sein Trainingspensum mit harten Intervallen in den vergangenen Wochen gut durchziehen. Clever ganz vorn gestartet, begann auf den engen Wegen schon schnell die Selektion. Das Feld dezimierte sich schnell, eine Solo-Attacke ganz vorn, dahinter die etwa 30 Verfolger. Im letzten Drittel des Rennens wurde der Ausreißer gestellt und es folgten immer wieder Attacken aus dem Feld heraus. Die aber verpufften Dank des hohen Tempos recht schnell. Dann leider ein Sturz im Feld eingangs der letzten Runde und André kam zum Stehen – wenigstens nicht gestützt. Der folgende Kraftakt mit dem Einholen der sieben Fahrer in der Spitze aber war zu viel. Kein Sprit mehr im Tank beim Schlusssprint, aber ein ausgezeichneter achter Platz. Mit der Leistung kann André superzufrieden sein.
Andere Vorzeichen bei Jasmin. Ihre Vorbereitung war durch längere Krankheit im Winter doch eher suboptimal. Sie erwartete in ihrem Rennen nicht viel. Umso schöner, dass sie schnell gemerkt hat, wie gut es im Feld klappt. Jasmin war in den ersten Runden immer mit dabei. Dann der schon obligatorische Sturz, dieses Mal direkt im Zielanstieg. Anhalten, dazu Schuhplatte defekt und es folgten zwei Runden uneingeklickt rutschend auf dem Pedal. Schließlich hielt sie erneut an, um das lose Antirutschgummi von der Schuhplatte notdürftig abzureißen. Dass nun das Feld komplett aus dem Blick war, versteht sich. Immerhin machte Jasmin sich mit einer kleinen Verfolgergruppe auf den Weg ins Ziel. Schade, dass einige der jetzt heranfahrenden älteren Herren der Masters 4 mal wieder zeigten, dass Benehmen auf dem Rad und im Rennen wohl leider Luxus ist. Jungs, kommt mal runter. Ihr fahrt hier nicht um die Weltmeisterschaft im Pöbeln und Schubsen, fährt entspannt mit oder an den Mädels vorbei. Kann doch nicht so schwer sein. Himmel. Jasmins Fazit: Noch mehr Pech als André, dafür aber auch eine absolut korrekte Leistung von ihr und sogar Platz sieben. Darauf lässt sich aufbauen.
Danke für die Orga und die Fotos, RRG Osnabrück.