Wer kennt die Strecke in Breidenbach nicht? Schaut eigentlich ganz harmlos aus, ist aber ein echter „Brecher“. Eine heftige Steigung zum Ziel und eine rasante Abfahrt mit brutalem Rechtsknick am Ende. Da muss man steuern und mächtig treten können. Dazu (auch wie immer) mieses Wetter. Echt kalt und eine leicht feuchte Strecke – zumindest hat es nicht geregnet.

Bei den Männer Amateuren am Start war Samuel. Nachdem in den vergangenen Jahren das Thema Rennsport nicht mehr ganz oben auf der Liste stand, schnuppert er nun wieder rein. Und das hat er gut gemacht. Klar frisst man auf dem Hammerkurs auch mal ’ne Runde, aber am Ende Platz 18. Geht doch, weiter so.

Dann folgte aus Blau-Gelber Brille das Highlight. Gustav brillierte in der U15 bei dem ersten Sieg in seiner Karriere. Und das hat er wie ein alter Hase ganz abgezockt gemacht. In der ersten Rennhälfte war er schon in der Abfahrt immer der schnellste, nahm dann etwas raus und fuhr mit dem Feld über den Anstieg zu Start/Ziel, dabei immer bestens platziert und so konnte er auch eine Attacke schnell kontern. Nachdem er sich das fünf Runden angeschaut hatte, dann sein Vorstoß im Anstieg. Unwiderstehlich ließ er alle stehen und kam dann zum Ende der Runde schon mit mächtig Vorsprung erneut in den Anstieg. Danach wuchs sein Vorsprung derart komfortabel, dass er für die letzten beiden Runden leicht von außen eingebremst werden musste. Muss man sich ja nicht wegschießen, wenn das Rennen sowieso klar gewonnen wird. Was ein Sieg.

Dann Joshua und Niklas in der U17. Beide erfuhren doch tatsächlich zum dritten Mal hintereinander, was es heißt, in einem absoluten Top-Feld an den Start zu gehen. Ist das nun maximales Pech oder Glück, dass man sich mit den allerbesten messen kann? Wir finden: irgendwas dazwischen. Klar ist, dass es die erste ernst zu nehmende Saison der beiden ist. Beide sind super vorbereitet aus dem Winter gekommen. Beide sehen zu diesem Zeitpunkt ebenso super auf dem Rad aus und zeigen eine schöne Technik. Sie haben sich extrem verbessert im Vergleich zum Jahresende 2022. Da die Saison gerade erst angefangen hat also kein Grund zur Panik und beide werden in diesem Jahr noch glänzen können. Hut aber ab, vor so viel Kampfgeist und davor, nie aufzugeben. Top, ihr beiden.

Am Ende waren noch Coach Hans-Jürgen bei den Masters 4 sowie Holger bei den Masters 3 am Start. Hans-Jürgen findet sich bei seinem DNF an diesem Tag in bester Gesellschaft wieder und Holger fährt auf Platz 12. Alles gut, Jungs.