Für das Trainingslager zum Saisonbeginn hat es uns nach Büttgen auf die Bahn verschlagen. Hans-Jürgen hatte sich umfassend gekümmert. Von der Miete der Bahn über das Hotel bis zum Bus mit Hänger (vielen Dank an Dietmar Lösekrug) war alles bestens vorbereitet. Ein dicker Daumen hoch und Applaus für sein tolles Engagement. Diese Steilvorlage haben die Jungs und Mädels an den drei Tagen genutzt und sich kontinuierlich von Tag zu Tag gesteigert. Wäre da nicht kommende Woche mit Schule und Arbeit gewesen, es wären sicher alle da geblieben und gefahren und gefahren und gefahren.
Am Freitag ging es zuerst zu den Rädern. Eine tolle Betreuung von Hermann Schiffer und seinem Team vom Sportforum Kaarst-Büttgen und flott hatten alle die passende Größe in den Händen. Danach kam das große Schrauben – die eigenen Pedale mussten noch an die Räder. Deutlich einfacher war das für André, Jasmin, Jürgen und Ben – ein eigenes Rad ist Gold wert und bereits fertig eingestellt. Entsprechend drehte André unmittelbar nach Hallenöffnung schon die ersten Runden. Da nahezu alle Neulinge auf Bahnrädern und dem Bahnfahren waren, ging es zuerst darum ein Gefühl für das Fahren ohne Gang, Bremse und Freilauf zu bekommen. Die Côte d’Azur war gut frequentiert zu Anfang, danach stieg aber Fahrerin um Fahrer die Bahn weiter hinauf. Und wer dann an der blauen Linie erst einmal geschnuppert hatte, für den gab es kein Halten mehr. Mit breitem Grinsen verließen alle nach 90 Minuten die Halle. Ab zum Pizza essen und danach Kraft für den Samstag tanken.
Samstagmorgen ging es schon früh los. Da die Halle ab 9 Uhr gebucht war, mussten die Jungs und Mädels früh raus. Pünktlich waren alle in der Halle und dieses Mal ging es super schnell mit den Rädern. Einfach das Rad mit der Nummer vom Vortag geschnappt und los ging’s. Eindeutig zu sehen auch, dass nun alle sehr schnell Vollgas gaben. Höhenluft an der Bande oben in der Kurve schnuppern und danach in den Windschatten einer unten fahrenden Truppe abfallen lassen? Kein Problem. Die Motorik war klar besser, alle saßen super auf den Rädern und der Tritt stimmte. Perfekt, um ein paar Intervalle zu ballern oder um nach zwei Stunden weit mehr als 50 Kilometer auf dem Computer zu haben. Am Mittag schnell was essen, kurz entspannen und schon machten sich einige auf den Weg ins Schwimmbad oder setzten sich auf die Räder, um das flache Land zu erkunden. Abends wurde es noch mal kurz kritisch mit dem gemeinsamen Essen – so einfach findet sich für 17 Blau-Gelbe kein Lokal. Gut, dass Jasmin hartnäckig war und uns einen prima Griechen buchen konnte. Im Anschluss gab’s von Roman noch Infos zu den eigenen Rennen in 2023 und was sonst noch auf dem Veranstaltungsschirm ist. Dank André und Holger glühte kurze Zeit später unser digitaler Klubraum und haufenweise neue Events waren eingetragen. Kann keiner mehr sagen, er hätte von nichts gewusst 😉 Schön auch, dass sich Interessenten für den durch Lukas‘ Abgang vakanten WA-Posten fanden und der Finger ging zudem beim Thema Trainerschein in die Höhe. Toll.
Sonntag konnten wir alle ausschlafen. Bei -3 Grad wollte sich niemand draußen warm fahren, sodass lediglich Annika und Jasmin im Schwimmbad ihr morgendliches Sportprogramm ablieferten. Um 12:30 Uhr waren alle wieder auf den Rädern. Bis 15 Uhr ging es dann erneut in die Vollen; Attacke war auf den Rädern angesagt. Die U15-U17 versuchte sich im Mannschaftsfahren und einige Solo-Intervalle konnten zusätzlich abgespult werden. Am Ende noch ein schickes Mannschaftsfoto, alle Räder und Klamotten in die Busse und Autos und ab nach Hause. Drei richtig gute Tage waren zu Ende. Und nun? Die Bahn in Bielefeld ist noch schneller erreichbar, da braucht es aber warme und trockene Tage.