Wichtige Rennkilometer – darum ging es in Esplingerode für wohl alle in Gelb-Blau. Traditionell kalt und windig, gab es zumindest in diesem Jahr kein Schnee. Bei knappen Plustemperaturen und feinstem Sonnenschein waren zuerst Annika in der U19w und Jasmin bei den Frauen am Start. Jasmin fand sich recht schnell in der zweiten Gruppen wieder, nach einer intensiven Woche Malle auch vollkommen logisch, und am Ende wurde es ein ordentlicher sechster Platz. Annika hatte Pech, dass zur Rennmitte eine Fahrerin direkt vor ihr unnötigerweise vor einer Kurve bremste. So verriss sie kurz den Lenker und lag danach auf dem Teer. Kette wieder drauf, alles richten – dafür aber auch alle anderen weg. Im Ziel Platz 8.
Bei den Senioren starteten die Klassen zwei und drei in einer gemeinsamen Wertung. Das exzellent besetze Feld zeigte feinen Radsport und Holger fand sich bis zum Ende in einer ordentlich funktionierenden Gruppe wieder. Alles gut also. Unser neuer U19-Coach Hans-Jürgen war zwar in grün-weiß unterwegs, dafür aber richtig ordentlich mit Platz sieben. Ein gutes Rennen von ihm, bei dem er fast noch Bekanntschaft mit dem nach dem Start stehen gebliebenen Führungsfahrzeug machte. Ging aber alles gut.
Dann die U19 und André bei den Amateuren. „Nach etwas mehr als einem Kilometer war das Rennen schon gelaufen“, so André. Vollgas war sofort angesagt und in der Abfahrt über die engen Wirtschaftswege keine Chance, sich vorzuarbeiten. Damit musste auch er sich mit der zweiten Gruppe begnügen. Vor dem Ende versuchte André noch mal etwas, wurde aber gestellt und zog sich dann bei der Vorbereitung zum Sprint zurück. Damit hatte er alles richtig gemacht, schlitterte doch vor ihm das teure Carbon noch nach der Ziellinie über den Teer – und das beim Sprint um die berühmte, goldene Ananas… mag man gar nicht glauben.
Die U19 schließlich waren mit dem wohl kompletten STEVENS Juniorenteam Thüringen superb besetzt. Mit Kalle und Jannik hatten wir zwei komplette Neulinge am Start und auch Leo hatte im letzten Jahr nur 1 1/2 mal Rennluft schnuppern können. Alle Drei machten ihre Sache gut und konnten wertvolle Erfahrungspunkte einfahren. Jannik musste gar wegen einer gerissenen Kette direkt vor dem Start später einsteigen und fuhr umso couragierter – prima. Für alle Drei gilt es, sich Ihrer Qualitäten im Laufe der Saison bewusst zu werden und nicht zu früh zu ungeduldig zu werden. So hat etwa Leo mit den Bergmeisterschaften im Bezirk und in Hessen in diesem Jahr zwei Highlights vor der Brust, bei denen er richtig glänzen kann. Und Kalles Meinung dazu, was am schwierigsten war: „War echt hart, die erste Runde.“ Willkommen im Radsport. Von null auf hundert in wenigen Sekunden.
Eine feine Leistung lieferte Gian-Luca in der U19 ab. Er hatte von allen die mit Abstand größte Rennerfahrung und das zeigte sich auch im Rennen. Nach einer Erkältung noch lange nicht bei 100 %, wollte er unbedingt aufs Rad. Der schnelle Rennverlauf ließ ihn ganz cool und er spulte gleichmäßig sein Pensum herunter, führte einige Male eine Gruppe an und schloss Lücken, um am Ende nur knapp an den Punkten vorbeizufahren. Jetzt aber bitte erst mal wieder richtig fit werden.