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Es pustete mächtig bei der 42. Auflage der „Nacht von Fuldabrück“. Die ZG hatte in vielen Rennen FahrerInnen am Start, dennoch ist das ausbaufähig.

Das erste Mal passen mussten wir in der U13 – eine Klasse, bei der wir schon lange daran arbeiten, Kids vom Radrennsport zu begeistern – bislang mit keiner guten Resonanz. In der U15 hatten wir dann mit Bosse einen Starter. Nach einem einzigen Rohloff-Cup-Rennen in Fuldabrück am Start, war das Rennen dazu da, um Erfahrung zu sammeln. Die Konkurrenz aus Gera und Jena war exzellent (Sieger in der Mannschaft und im Madison beim BDR-Sichtungsrennen) und Joshua Sandrock von der MT ist Bosse einfach noch eine Vielzahl von Rennen voraus. Hinzu kommt, dass er der jüngere Jahrgang ist und nahezu alle anderen Starter älter waren. Allen Widrigkeiten zum Trotz fuhr Bosse ein richtig gutes Rennen und sicher durch alle Kurven. Platz 6 mit viel Applaus. Gut gemacht, Bosse.

In der U17 ist Karol bekanntermaßen bärenstark in den Rennen. Mit ihm ging Leopold in sein erstes Rennen überhaupt. Und weil sich das alles so schick für Leo anfühlte, gab er von Anfang an mächtig Gas – keine allzu clevere Idee, wie sich zur Rennmitte herausstellte. Leo ging mit einem ganz flauen Bauch und ausgepowert aus dem Rennen. Nicht schlimm. Auch hier gilt: eine wichtige Erfahrung. Beim nächsten Mal schön ruhig angehen und die anderen machen lassen, richtig essen und ganz locker fahren. Dann wird das schon.  Da sind wir uns mehr als sicher. Karol kam auf einen sehr guten 4. Platz in einer starken Konkurrenz. Toll.

In der U19 war Gian-Luca erst auf 6-Etappen-Fahrt in Italien (langer Bericht folgt noch) und musste sich wieder in diese kurzen und scharfen Rennen einfinden. Das war alles andere als leicht, war doch auch hier die Konkurrenz auf absolutem Top-Niveau. Am Ende Platz 5 für ihn. Gian-Luca kann bei entsprechender Vorbereitung in 2022 durchstarten. Gleiches gilt für Annika. Sie muss sich jetzt schon mit den Frauen rumschlagen, weil außerhalb von Bundesligarennen kaum noch U19-Konkurrenz auf den Strecken ist. An diesem Sonntag war für sie nicht viel zu holen. Körperlich nicht topfit ist solch ein Kurs eine gigantische Herausforderung. Dennoch super durchgekämpft. Dazu wird sie in diesem Jahr die Cross-Saison nutzen und Unterstützung von Jasmin 2022 mit viel Elan und Power angehen können. 

Senioren 3 und 4. Niemand von der ZG am Start. Wie Schade, dabei haben wir doch eine Fülle an Sen3-Fahrern. Jungs, das muss beim nächsten Mal eindeutig besser werden. 

Die Elite Frauen sind eine Bastion von Jasmin. Auf sie ist immer Verlass, selbst dann noch, wenn sie von einem Sturz vom MTB-Rennen am vergangenen Wochenende in Großalmerode noch schwer genervt ist. Und Jasmin lieferte richtig. Ging mit drei weiteren bärenstarken Frauen vorne raus und war bis zum Ende mit von der Partie. Am Ende ein starker Platz 3 und die Gewissheit, dass ihr im Bezirk keine Frau das Wasser ansatzweise reichen kann. Auf das Niveau würden wir Annika nur zu gerne hieven und Jasmin zur Seite stellen. Bombe, Jasmin.

Besser hätte es auch bei den Amateuren von der Anzahl werden können, da aber wurden wir ziemlich ausgebremst. Ben ist seit Wochen im Zwischenprüfungsstress und fast rund um die Uhr in Südhessen, Tobias kurzfristig krank geworden, Moritz und Steffen nicht gemeldet und Felix gerade im Tief – da hing alles an Lukas. Und der drehte mächtig auf. Hinter den beiden Ausreißern war er es, der mithilfe eines weiteren Fahrers zumindest etwas versuchte. Später war er immer  vorne im Feld mit dabei, immer aufmerksam. Am Ende reichte es nur ganz knapp nicht für Platz 3. Eine ganz tolle Leistung von Lukas. Wir sind schwer begeistert.

Kurz war der Ausflug von André in der Elite. Samuel war zwar auch vor Ort, der aber hatte sich beim Kinderquatsch den Fuß so ramponiert, dass mit Fahren nicht zu rechnen war. Wo er aber schon mal wieder in Kassel und Umgebung war, hat er sich einige Rennen angesehen und man konnte sich endlich mal wieder live austauschen. Schön. Zurück zu André: Er bekam den Preis „Größter Löcherzufahrer aller Zeiten (GröLaZ)“ an diesem Tag, mehr war aber nicht zu holen. Das Rennen war komplett zerfahren und der Wind mittlerweile so brutal auf der Gegengeraden, dass es nix zu gewinnen mehr gab. Gründe genug für ihn, sich ein DNF abzuholen. Schade. 

Fazit: Es wird Zeit, dass wir die Straßensaison abschließen. Für die „Kurzen“ gibt es am kommenden Wochenende noch mal eine Hessische Meisterschaft. Danach auch für sie und alle anderen schon jetzt: Holt den Crosser aus dem Keller und lasst uns im Matsch zusammen ein wenig spielen. Spaß haben, das Ganze nicht zu ernst nehmen und dazu neue Erfahrungen gewinnen. Freut euch drauf.