RTF in Schrecksbach, bestens organisiert von der dortigen Radsportgruppe im VfB. Johanna und Roman machten sich um 8:30 Uhr auf die Räder und auf die 110km-Strecke. 

Bedeckter Himmel, knapp 20 Grad, feines Radwetter. Entsprechend gut rollte es an. Die Tour ging über verschlafene Dörfer und Seitenstraßen mit so gut wie keinem Pkw-Verkehr. So macht das Spaß. Nach der ersten Kontrollstelle konnten wir uns an eine Gruppe andocken. „Wo kommt ihr her?“ Was fahrt ihr?“ – etwas Smalltalk und dazu das mittlerweile übliche „bis wohin unterstützt denn der Motor?“, denn wir waren doch schön flott unterwegs. Und erstaunlich, dass ein E-Antrieb von manchen der RTF-Hardcore-Profis immer noch mit einem abschätzenden Blick wahrgenommen wird. 

Nach jedem kleinen Anstieg das gleiche Bild: Johanna und Roman sind kurz vor der Kuppe, nehmen raus und kurze Zeit später beamt sich das grüne Trikot an uns vorbei – wir warten auf den Rest, dachten, das würde man so machen. Passte aber wohl irgendwie nicht in die Tour-Taktik des Leaders. Und: Wer will sich schon von einer Frau und einem komischen Typen mit E-Bike abhängen lassen? Ok, wir hatten verstanden, hingen uns artig bis zum nächsten Kontrollpunkt an die schweigende 1er-Reihe hinten an und ließen danach den Team-Captain vom Cannondale-Team seine Truppe alleine ins Ziel bringen; manche machen eben aus einer RTF ein Rennen. Nicht schlimm, wenigstens wir hatten jede Menge Spaß und es gab eh noch genug zu quatschen. Also weiter. 

Perfektes Timing dann am Ende von uns: Einfahrt ins Ziel, der letzte Stempel und dann 1x Pommes, 1x Wurst und 2x alkfreies Sponsorenbier. Und schon fängt der Regen an. Gut aber für alle, die noch auf der Strecke waren – es schauerte nur wenige Minuten. Für uns war noch Zeit für Kaffe und Kuchen. Dann noch schnell das obligatorische Kuchenblech für die Lieben zu Hause einpacken lasen und heimwärts. Insgesamt eine tolle Veranstaltung. RTF kann man wirklich jedem und jeder ans Herz legen. Ihr seht viel Neues, braucht keine Navi und werdet verpflegt. Geht kaum besser. 

Was gab’s als Verpflegung?

Eingepackte Schokobrötchen, salzige Cracker, ein paar Riegel und noch Apfelschnitzen sowie Bananen. Dazu Wasser, Iso oder A-Saft-Schorle und Nachfüllwasser für die eigenen Flaschen. Die Marathonis bekamen am Kontrollpunkt 3 lecker Nudeln – bei dem Startgeld darf das sicher auch.