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Bereits im Voraus war klar: Bei dem Rennen zu den Hessischen Meisterschaften in Dipperz würde es für unsere Jungs und Mädels nicht viel zu holen geben. Wer einen aufmerksamen Blick auf die Starterlisten warf, der ahnte schon: Hier würde es richtig zur Sache gehen. Da es keine geschlossenen Meisterschaften waren, nutzten viele Landesverbände das Rennen zur Vorbereitung auf die noch kommende DM. 

Als Erstes am Start war Jan in der U15. Insgesamt gingen 47 Jungs auf die etwa 4 Kilometer lange Reise über die Wirtschaftswege am Rande der Rhön. Der Asphalt war prima, das Wetter rau aber trocken und mit einer doppelten Welle in einem leichten Anstieg sowie einer scharfen Rechtskurve nach der Abfahrt technisch nicht übermäßig schwer. So konnten auch diejenigen mitfahren, die nicht unbedingte »Bergziegen« waren. 

Schon nach der ersten Runde zeigte sich, dass das Tempo flott war und das Feld bereits etwas geteilt wurde. Nach zwei weiteren Runden war dann alles auseinandergefahren. Jan konnte in einer funktionierenden 5er-Gruppe bis zum Ende gut mitfahren – das war auch im Voraus der Plan: nicht alleine über den Kurs fahren, sondern mit Umsicht fahren und eine Gruppe finden. Auch wenn Jan so nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatte, kam er als 22. ins Ziel. Alles richtig gemacht und ein toller Einsatz von ihm. 

Danach war Annika in der U17 gefordert. Als einzige Hessin stand sie in einem Feld von 31 Fahrerinnen. Und auch Annika war clever genug, sich nicht alleine zu verausgaben, sondern fand 3 Mitstreiterinnen, mit denen sie gemeinsam Runde um Runde bestritt. Die Rechtskurve sollte für einige Mädels zum Verhängnis werden und auch Annika fuhr auf der einige Male »allerletzten Rille« hindurch, hatte aber zum Können auch etwas Glück und kam ohne Sturz am Ende als 25. nach tollem Kampf ins Ziel. 

Schließlich die schwerste Startgruppe, die U17 männlich. Was ein schönes Feld mit 63 Startern. Das wünscht man sich als Veranstalter bei jedem Rennen. Die Fahrer aus Rheinland-Pfalz und Thüringen schlugen sofort ein Mörder-Tempo an, Gian-Luca mittendrin. Aber auch für ihn war nach Runde 2 bereits klar, dass dies eine ganze Klasse zu schnell werden würde. Bei den Durchfahrten der weiteren Runden sah Gian-Luca immer schlechter aus und beendete schließlich das Rennen. Der Grund: Der Magen spielte nicht mit und mit Magenkrämpfen lässt sich einfach kein Radrennen fahren, das erklärte dann auch den Leistungsabfall. Immerhin wurde er noch als 52. gewertet. Etwas Pech daher, aber nichtsdestotrotz hat er sich so weit reingehangen, wie an diesem Tag möglich. 

Fazit von Trainer Roman: wichtige Erfahrungen und Rennkilometer für unseren Nachwuchs und prima Engagement. Jetzt darf es dann so langsam in Richtung Cross gehen.