Es war erneut Marathon-Zeit in Zierenberg. Ein MTB-Spektakel, dass jährlich Hunderte ins beschauliche Zierenberg lockt. Oder doch nicht? Wir sind mit unseren Fahrerinnen und Fahrern auch in diesem Jahr auf quasi allen MTB-Veranstaltungen der unmittelbaren Umgebung gewesen, auch wenn MTB nicht unser Mega-Fokus ist und für uns Spaßhaben an erster Stelle bei den Wettbewerben steht. Dennoch: Wenn so etwas schon vor unserer Tür stattfindet, dann wollen wir das auch unterstützen. Nur hatten wir schon das gesamte Jahr über das Gefühl, dass im Mountainbike-Sport irgendwas nicht stimmt. Die Teilnehmerzahlen fanden wir für derart gut und aufwendig organisierte Rennen eher mäßig, um es nett zu formulieren. Auch im Nachwuchsbereich der U15 bis U17 scheint es nicht mehr der ganz große Knaller zu sein – so das Gefühl.
Und in Zierenberg wurde unser Gefühl bestätigt. 356 Starter, so wenig wie noch nie seit 2015 und ein Rückgang um satte 31% zum Vorjahr (laut time & voice). Bei besten Wetter auch noch, schlimmer geht’s kaum. Wo um alles in der Welt so das hinführen? Ja sicher, ein MTB-Marathon verlangt vor allem von den Betreuern und Eltern eine Menge ab – kaum ein Sport ist für Zuschauer wohl derart langweilig. Die Jungs und Mädels hauen am Start ab und man sieht sie eine Stunde später wieder. Zwischendrin heißt es dann Kaffee trinken, Kuchen essen, klönen und das Wetter genießen, so es denn schön ist. Muss auch nicht jeder haben. Dennoch: Wer sich als Jedermann, Neueinsteiger oder im Nachwuchsbereich ganz unverkrampft mit anderen messen will, für den sind solche Veranstaltungen doch toll. Finden wir jedenfalls. Daher stupsen wir unsere Fahrerinnen und Fahrer auch immer auf solche Rennen. Darf man auch ruhig mal als Straßenfahrer ins Programm aufnehmen, schult die Technik. Aber auch wir merken an der Resonanz in den eigenen Reihen, dass es dünner wird.
Nun aber Schluss mit Endzeitstimmung, wer war für unsere schönen Farben am Start? Philipp, Adrian, Rainer, Fabian und Jannis auf der Kurzstrecke. Ebenfalls dort am Start: Maurice und Gian-Luca in der U17 und Jan in der U15. Und alle haben sich richtig klasse geschlagen, lediglich Adrian hat leider das Ziel nicht erreicht. Jan wurde Zweiter, Maurice gewann vor Gian-Luca, Rainer wurde 10, Jannis 12, Philipp wird Vierter und Fabian 25. Sehr gut gemacht, Männers. Applaus.
PS: Am 08. September ist Ruestebergrennen in Niestetal!