Da wir beide gerade aus verschiedenen Gründen im „Ländle“ weilten, waren Lukas und ich hochmotiviert am 1. Ulmer Rundstreckenrennen. Wer schon mal im Süden Radrennen gefahren ist weiß: Hier mögen sie es, wenn’s bergauf geht. Rund um Schönaich mit Rampen von bis zu 15%, das Hohenheimer Schlossradrennen mit einer 10% Rampe, Rund in Plattenhardt … die Liste könnte ewig so weitergehen. Und so war auch der Kurs in Ulm Harthausen alles andere als flach. 58 Höhenmeter pro 2,5 km-Runde, und eine Rampe hierbei mit maximal 22%! Steigung.
Schon beim Streckencheck kamen wir mit kräftig am Lenker ziehen nach oben. Aber der Reihe nach. Gerade, als wir ankamen und den Transponder am Rad befestigt hatten, öffnete der Himmel alle Schleusen. Über eine Stunde lang regnete es, nur unterbrochen von kurzen Hagelschauern. Der Start wurde um eine halbe Stunde verschoben. Als sich der Regen gelegt hatte, sah man eine teilweise überflutete Strecke. Zudem hatte das Wasser Steine und Dreck in rauen Mengen angespült. Also erstmal Einsatz des Kehrteams. Eine Stunde nach der angesetzten Startzeit war es dann soweit, 22 mutige Starter warteten auf den Startschuss, beinahe die Hälfte der gemeldeten war schon wieder auf dem Weg nach Hause. Das Rennen wurde von 44 Runden, das entspräche 110 km mit 2500 hm, auf 30 Runden verkürzt.
Nach zwei Runden war das Feld zersprengt und wir kämpften ums Überleben. Nur nicht schieben hieß die Devise in der Rampe, wo inzwischen die schwüle Hitze stand. Aber aufgeben galt nicht. So quälten wir uns Runde um Runde und konnten nur Staunen, als uns die Spitze des Rennens leichtfüßig am Berg überholte. Fazit: Eine echte Inspiration für die nächsten Trainingseinheiten.
Samuel