Was ein Wetter in Kirchhain beim Hunburg-Marathon. Regen. Regen. Und noch mehr Regen. Trotz dieser mehr als widrigen Bedingungen stürzten sich Jan, Sophie, Jannis, Ben, Rainer und Holger in den Matsch. Unsere beiden U15er waren auf der 21-km-Runde und die größeren Jungs durften diese gleich zwei Mal durchfahren. Aufgrund des Wetters wurde die Langdistanz vom Veranstalter komplett gestrichen und auch ein Trail wurde der Sicherheit wegen aus dem Programm genommen.

Von den 50 Fahrerinnen und Fahrern auf der Kurzstrecke fuhr Jan mit 1:08 Stunden auf einen eindrucksvollen 20. Platz, der gleichzeitig den Sieg in der U15 bedeutete – der zweite im dritten Rennen! Wenn man bedenkt, dass Jan mit seinen 13 Jahren gerade sein erstes ernsthaftes Jahr auf dem Rad bei uns verbringt, eine ganz außergewöhnliche Entwicklung. Wir freuen uns sehr für ihn. Und ebenso freuen wir uns für Sophie. Sie fuhr zwar mit einem deutlichen Rückstand zu Jan ins Ziel, war aber dennoch richtig gut unterwegs und hatte den Zweitplatzierten der U15 in Schlagdistanz; am Ende Platz 3. Noch wichtiger für Sie: Die Abstände zu den Frauen. Und da waren es nur 3 Minuten zur Viertplatzierten. Sowohl Sophie als auch Jan verbessern ihre Zeiten von Rennen zu Rennen und bilden mit unserem enorm schnellen Straßenspezialisten Karol eine tolle U15 in diesem Jahr.

Dann gingen 80 Fahrer auf die Mitteldistanz über zwei Runden. Ben nutzt diese Rennen, um seine Ausdauerleistung zu erhöhen und um sich Stück für Stück auf den Herbst und Cross vorzubereiten. Und mit Rainer hatte er einen Klassepartner an seiner Seite. »Je oller, je doller« trifft es bei ihm wohl am besten. Seine Form ist derzeit sehr gut. So sehr, dass er sich erst im Finish Ben geschlagen geben musste. Aber: Platz 2 in 1:53 Stunden in der Altersklasse Senioren II, ein Wahnsinnsergebnis für Rainer. Danach kam ein sichtlich abgekämpfter Holger ins Ziel. Diese Dreck-Tortur war nicht ganz nach seinem Geschmack, aber mit etwas über zwei Stunden war er gut dabei, kam ohne Sturz durch und belegte den vierten Platz in der Senioren III. Schließlich noch Jannis. Erneut ein prima Rennen von ihm. Wir sind überglücklich, dass er sich an seine alte Form herankämpft. Daher ist jedes Rennen für ihn ein weiterer wichtiger Schritt. Platz 37 in der Gesamtwertung der Mitteldistanz – das sieht doch schon gut aus. Wir sind sicher, dass er mit Trainingseinsatz und Geduld am Ende der Saison wieder auf einen richtig hohen Niveau fahren kann. 

Am Ende noch etwas Manöverkritik: Ja, Kirchhain ist schnell zu erreichen. Ja, die Strecken des Rennens sind gut. Ja, die Organisation ist prima. Aber: Wenn am Ende nur die gesamtplatzierten Männer und Frauen auf das Treppchen gerufen werden, dann das ist schon mehr als ärgerlich. Gerade unsere Jüngsten hätten sich darauf gefreut, ganz offiziell auf das Treppchen gerufen zu werden. Hier geht es weniger um Siegerpreise, als um die eindeutige Anerkennung der Leistung. Sollte das Schule machen, brauchen wir uns alle nicht wundern, wenn der Nachwuchs die Lust verliert. Das geht so nicht. Unbedingt besser machen.