Weniger Herforder »Frühjahrsklassiker«, als vielmehr Rennen für Fahrerinnen und Fahrer, deren Körperkerntemperatur typischerweise um 5° liegt. Massiver Regen, brutaler Wind mit heftigen Böen – Radfahren macht so sehr, sehr, sehr wenig Spaß.

Umso logischer, dass von ZG-Seite der gesamte Nachwuchs – teils kurzfristig – die Segel strich. Das erste Rennen in der Saison sollte motivieren, nicht demotivieren. Bei diesen Bedingungen also eine gute Entscheidung. Samuel wollte dennoch in der Elite Amateure versuchen, seine sehr guten ersten Eindrücke auf dem Rad in Zählbares umzusetzen  – vergeblich, ein Defekt in Runde 3 stoppte ihn. Und das war letztlich sogar gut so, schließlich wurde das Rennen um das sich von Runde zu Runde mehr ausdünnende Feld abgebrochen. So musste Samuel nicht zu lange in eisiger Schockstarre auf dem Rad verbringen.

Wieder einmal bester ZGler war Jürgen in der Masters 4. Auf ihn ist einfach immer Verlass. Gerade eben hat er noch seine extrem erfolgreiche Crosssaison abgeschlossen, da knüpft er auf der Straße bereits nahtlos daran an. Platz 8 ist ein tolles Ergebnis. Applaus für Jürgen.

Die Moral von der Geschicht’: Wir hatten im Voraus von Herford zig Diskussionen um Fahrgemeinschaften; ein stetes Hin und Her. Wer startet wann? Wer fährt mit wem? Wieso? Weshalb? Warum? Steht dann am Ende eine Veranstaltung bei widrigsten Bedingungen auf dem Plan, bei der Rennen abgebrochen werden und/oder nur ein Bruchteil der Starter ins Ziel kommen, dann müssen wir uns schon fragen, ob das alles Sinn macht. Nächstes Rennen mit möglichen Wetterkapriolen könnte (könnte!) Esplingerode werden. Hier sollten wir frühzeitig die Reißleine ziehen, wenn die Vorhersagen miserabel sind. Letztlich aber weiß man nie…