Wie ist das nun mit dem Radfahren? Einzelsport oder mehr Mannschaftssport? Wir können wohl mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Jungs und Sophie jede Menge Spaß miteinander haben. Alle sind bestens gelaunt, hängen sich für den jeweils andern mit rein und freuen sich über jede gute Leistung. Das macht Jugendwart und Trainer mächtig stolz. 

Sonntag konnte man dies wieder bei zwei Terminen sehr gut beobachten. Bei den Mountainbikern waren Fabian, Rainer, Jannis, Maurice und Holger beim Kellerwaldmarathon auf der Strecke. Rainer ist nicht nur ein Top-Motivator für die anderen, sondern weiß auch im Rennen mit Leistung und Witz zu überzeugen. Am Ende der 45km-Runde stand nach 2:11 Stunden ein prima 23. Platz in der Altersklasse Senioren II. Überraschung vier Plätze dahinter: Holger mit nur 2 Minuten Rückstand. Tolle Leistung von Holger, der noch zum MTB-Profi wird. Etwas Pech an diesem Tag für Fabian. Er hatte mit Krämpfen zu kämpfen, kam aber dennoch ins Ziel. Apropos Fabian: Auch er ist in 2018 auf einem exzellenten Weg.

Richtig flott wieder unsere Jungspunde. Jannis macht sich in dieser Saison eindeutig auf den Weg nach vorn. Schritt für Schritt geht es voran. Macht Spaß, dabei zuzuschauen. Und klar, ging’s auch wieder aufs Podium in Gilserberg. Einen donnernden Applaus für Rang drei über die 45 km der U19. Und auch Maurice ist beim MTB immer für einen Podiumsplatz gut. Bei diesen 26 km und 450 Höhenmeter ging es für ihn erneut auf Platz zwei. Eine ebenso konstante wie gute Form in dieser ersten Hälfte der Saison. Toll gemacht, Maurice. 

Und die »Straßen-Gang«? Auch die war unterwegs. Los gings für Sophie um 10 Uhr in Gesmold auf einem weiten 3-km-Rund mit strammen Gegenwind auf der ewig langen Zielgeraden. Sophies Trainingsqualitäten waren hervorragend, daher sollte sie an diesem Tag die ersten Versuche auf der »großen Bühne« abseits des Rohloff-Cups machen. Und sie tat es mit vollem Einsatz. Jungs und Mädchen zusammen am Start, keine getrennte Wertung, es war klar, dass hier nichts zu gewinnen war. Sophie hielt etwas mehr als zwei Runden wunderbar im Feld mit, musste dann aber abreißen lassen und kam als 12. mit einer Runde Vorsprung vor der hinter ihr liegenden Fahrerin ins Ziel. Weit mehr, als man bei einer Premiere erwarten konnte. Übrigens: Der aktuelle deutsche Vizemeister im Cross wurde zweiter in diesem Rennen – so viel zum Thema Qualität der Konkurrenz. 

Im Anschluss Laurens in der U17. Seine Ausdauerleistung ist unfassbar, allein es hapert noch an all den vielen kleinen Details, die aus einem guten Rennfahrer einen sehr guten machen. Ein taktischer Fehler kurz vor Ende, eine falsche Entscheidung in der Kurvenanfahrt und schon ist man nicht mehr in der Führung, sondern am Ende des Felds. Im Schlusssprint aber noch einmal Laurens mit allem, was er hatte: Platz 7 von 15, ein sehr guter und solider Platz im Mittelfeld. 

Dann Jürgen bei den Senioren 4. Hatte er sich im Voraus doch einiges vorgenommen, konnte er dies im Rennen nicht ganz umsetzen. Klar für Jürgen, dass andere im Sprint besser sind, daher fuhr er eine sinnvolle Attacke, bei der gleich mehrere Fahrer mitgingen – leider aber funktionierte die Gruppe überhaupt nicht. Und so kam das Feld geschlossen auf die Zielgerade; Platz 7 am Ende. Wahrlich nicht schlecht, aber es hätte mit etwas Glück auch mehr drin sein können. 

Schließlich das A/B/C-Rennen mit Samuel, Lukas und Ben. Perfekt aufgereiht donnerte das Highspeed-Feld mit teilweise 60 km/h über die langen Geraden, bestens taktisch platziert unsere Jungs. Dann wurde Lukas ein Fahrfehler des vor ihm Liegenden zum Verhängnis. Statt einfach über den unbefestigten Fahrbahnrand zu fahren und dabei langsam und gezielt herunterzubremsen, wurde mächtig am Hebel gezogen und er lag vor Lukas auf dem Teer. Keine Chance mehr, Lukas stürzte ebenfalls, fuhr aber danach noch einige Runden mit eisernem Willen weiter. Im Moment ein Gefühlschaos für ihn. Ein Wochenende kann er im Rennen alles mobilisieren, dann wieder solch ein Pech. Kopf hoch, Lukas, alles wird wieder gut. Wir sind bei dir.

So mussten Ben und Samuel zu Ende fahren. Dabei konnte Ben Samuel noch bestens als Wasserträger helfen und so dazu beitragen, dass Samuel auf Platz 22 gerade einmal nur 9 C-Fahrer noch vor sich im Klassement hatte. Tolle Leistung, sehr gutes Teamwork. Wenige Plätze später kam auch Ben zufrieden ins Ziel.

Aber das sind ja nicht alle unserer Jungs. Auch der Einsatz aller an diesem Wochenende nicht Aktiven, ist aktuell bestens. Das sieht man sehr schön immer bei gemeinsamen Trainings oder mittwochs, wo sich nahezu alle Lizenzfahrer der Zweirad-Gemeinschaft regelmäßig mit anderen messen. Applaus für jeden einzelnen von euch.