Die Zweirad-Gemeinschaft Kassel blickt auf ein sehr gutes Jahr 2017 zurück. Bei den Lizenzfahrern konnten im U23- und Elite-Bereich neue Fahrer erste wertvolle Eindrücke vom Renngeschehen auf der Straße gewinnen, im Nachwuchsbereich konnten wir uns erneut auf die Qualitäten der U15 bis U19 verlassen und auf den Mastersbereich wirkte sich die starke Motivation der Jugend aus.
Jungspunde
Immer mehr Jugendliche finden den Weg zur ZG, die intensive Arbeit von Jugendwart und Trainer trägt Früchte. Mit insgesamt neun aktiven Schülern, Jugendlichen und Junioren beschließen wir das Jahr. Hinzu kommen weitere vier U23-Fahrer. Und unsere neuesten Zugänge für 2018 sind bereits fest im Trainingsbetrieb eingebunden. In der U15 zeigte Maurice Gautier mit insgesamt sechs Siegen und zwei Platzierungen Spitzenleistungen im MTB-Bereich und auf der Straße. In der U19 konnte Jannis Tillack acht Platzierungen erreichen und in der laufenden Crossserie noch einmal sechs und sogar einen Sieg sowie den dritten Platz bei den Hessischen Meisterschaften im Cross. Ebenfalls in der U19 war Ben Völker erfolgreich. Zwei Siege und 16 Platzierungen, dazu der hessische Vizemeistertitel im Cross – dieser in der U23 – es konnte kaum besser laufen. Hinzu kommen Philipp Heringhaus, Oskar Scholle, Daniel Blank, die allesamt mit guten Leistungen glänzen konnten. Besonders schön: Mit Sophie Schwiefert geht in 2018 das erste Mädchen im ZG-Trikot in der U15 an den Start.
Ein Team entsteht
In der U23 und Elite fanden sich Samuel Brachmann und Lukas Hüstebeck auf noch unbekannten Rennterrain wieder. Sie nutzten Ihre erste Saison, um viel zu lernen. Und das gelang ihnen enorm schnell. Bereits in den letzten Rennen auf der Straße zeigten sie sich aktiv im Feld und an der Spitze. Hinzu kommt ein unermüdlicher Trainingsfleiß. Wir sind auf die kommende Saison der beiden sehr gespannt. Tobias Becker, Thomas Olesch und Pascal Riedl, der einen sehr guten Einstieg im Rohloff-Cup zeigte, runden das Team unserer erfahrenen Fahrer ab. Etwas im Hintergrund in 2017: Konstantin Knoth und Fabian Iske.
Oldies but Goldies
Von so viel jugendlichem Schwung ließen sich auf die älteren Fahrer anstecken. Jürgen Klingner ist derzeit in der Masters 4 derjenige, der im Cross besiegt werden muss. Gleich drei Siege innerhalb weniger Wochen sprechen für sich. Auch voll im Renngeschehen: Chris Frey, Rainer Jacob und Holger Wiegmann – ob Straße, MTB oder Cross, jedes Rennen wird mit voller Motivation angegangen. Immer noch flott auf dem Rad und stets für eine schnelle Runde im Rohloff-Cup gut: Hans Becker. Besonders erfreulich ist, dass Joost Watteeuw in 2017 wieder auf dem Rad saß und die ersten Punkte einfahren konnte. Und mit Wolfgang Schaake haben wir sogar einen Newcomer in der Masters 3 auf dem Rad. Radfahren in seiner schmutzigen Variante beherrscht in der ZG wohl niemand so wie Axel Herbrich. Gemeinsam mit Fabian Horch ist kein MTB-Rennen zu lang. Beide haben sich auf die besonders qualvollen Distanzen des Marathons spezialisiert. Absolut beeindruckend sein dritter Platz bei den Grand Masters auf der Ronda Extrema in Italien am Gardasee und sein siebter Platz über die Kurzdistanz beim Rocky Mountain Bike Marathon in Willingen.
Weltklasse
Noch einen Tick spektakulärer, die Leistung von Sebastian Hesse in der Paracyclingklasse MC4. Platz 8 in der Weltrangliste ist ein unglaublicher Erfolg; so konnte er die Oberösterreichrundfahrt und auch die Lombardeirundfahrt für sich entscheiden. Und auch im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften zeigte er sein Können. Der Lohn: ein sensationeller fünfter Platz. Einer der Hauptgründe für solche Leistungen ist sicherlich Sebastians akribische Vorbereitung. Wir ziehen unseren Hut vor so viel individueller Klasse und sind gespannt, was das neue Jahr für Sebastian bereit hält.
RTF
Und der Breitensport? Die von Fachwart Udo Schäfer und den vielen Helfern mit viel Herzblut durchgeführte RTF ging in 2017 in ihr fünfunddreißigstes Jahr. So viele Kilometer Reinhardswald und immer noch schön. Etwas Pech hatten wir mit der Überlagerung von weiteren Veranstaltungen im näheren Umfeld. Und so hätte die Teilnehmerzahl durchaus höher sein dürfen – wirklich schlecht war sie nicht –, aber wahrscheinlich muss man sich im RTF-Bereich mit weniger Teilnehmern zufriedengeben. Schauen wir einmal, wie sich die Reinhardswald-Rundfahrt im nächsten Jahr entwickeln wird. Apropos RTF: Hier ist Udo Lehmann der ungekrönte ZG-König.
Die Rennen
Die »Drei Tage ohne Panne«, eine weitere Veranstaltung, bei der wir ein wenig Pech hatten. Auch hier hatten wir im Voraus zwar gut geplant, durch unglückliche Entwicklungen aber fielen dann genau auf dieses Wochenende weitere Rennen und andere Events. Daher blieben die Teilnehmerzahlen deutlich hinter den geplanten zurück. Dennoch kein Grund in 2018 aufzugeben, schließlich waren sich wohl alle Aktiven am Ende einige, dass diese Rennen etwas ganz Besonderes sind und eine Wiederholung zwingend ist. Alles bestens dagegen bei unserem Klassiker, dem Rohloff-Cup. Zwanzig Rennen sind für die Region, die Vereine und den Radsport enorm wichtig. Entsprechend gut wird die Rennserie angenommen; Ablauf und Teilnehmerzahlen sind sehr gut. All diese Veranstaltungen funktionieren nur durch das großartige Engagement der ZG-Familie und unsere Sponsoren. Ohne sie, keine Rennen.
Wir freuen uns auf 2018