Das Trainingslager der ZG im April fokussierte sich ganz auf die Ausdauerleistung unserer Fahrer. Nach dem Wintertraining mit Krafttraining und alternativem Sport wie etwa Schwimmen, war es an der Zeit die richtige »Länge« zu bekommen. Und was ist dazu besser geeignet, als die Insel aller Radfahrer und dann noch mit gutem Wetter?

Am 2. April checkte unsere Truppe mit 20 Männern und Frauen früh im Flughafen Paderborn ein und ab ging’s in die Sonne. Gerade war Palma erreicht, da ging es auch schon los. Parole: einrollen. Zwei Gruppen wurden gebildet, eine etwas weniger ambitionierte und unsere Rennfreaks. Um wirklich jeden Tag voll auf zwei Rädern genießen zu können, wurden – sofort nachdem die Räder verfügbar waren – die ersten 42 Kilometer bewältigt; ganz moderat.

Tags darauf dann wurde es ernst, der Weg führte von Palma nach Osten und 154 km standen letztlich auf dem Tacho. Der kommende Tag war dann ein Küstenklassiker: Über Kasernenberg/Calvia wurde angefahren bis Banyalbufar und dann über Santamaria wieder zurück zum Hotel – 5 Stunden und 22 Minuten Radfahren pur. Nach zwei solcher Etappen gönnten wir unserer Jugend am nächsten Tag schließlich etwas Ruhe; zwei Stunden ausfahren standen auf dem Programm. Wie extrem aber auch Mallorca sein kann, zeigte sich an Tag 5. Über 6 Stunden im Sattel wären noch verkraftbar gewesen, wenn nicht ein solch brachialer Wind geweht hätte. Mit heftigem Gegenwind ging es in Richtung des berühmten Klosters LLuc bis zum Tankstellenhalt dort. Dann führte die Route über Inca und den Berg Randa bei wiederum mächtigem Wind zurück. Im nächsten Jahr bieten sich für solche Situationen Gurtsysteme an, damit man nicht vom Rad geweht wird. Tags daraus standen weitere gut 100 Kilometer auf dem Plan in Richtung Orient mit einer eher flachen Rückfahrt.

Drei Tage vor Ende ging es dann an die Moral. Über 130 Kilometer die Ostküste nach Cala D`Or und dann in strömendem Regen zweieinhalb Stunden und mit vier Reifenpannen zurück war einfach nur brutal. Danach musste die Sauna herhalten, um aufzutauen und schließlich liefen wohl im gesamten Hotel die heißen Duschen auf Hochtouren. Nach einem solchen Erlebnis brauchte es dann wieder etwas Aufbauendes. Nur gut, dass unsere vorletzte Tour über mehr als 140 Kilometer über Valdemossa bis Soller, Col de Soller, noch einmal Orient und zurück bei bestem Wetter gefahren werden konnte. Da machten dann auch auf einmal die vielen Höhenmeter des Tages nichts mehr aus. Schließlich noch der 10. April und weitere 84 km. Bei leicht welligem Profil führte die Strecke über die Insel zum Marktplatz von Petra – wer einmal eine Radfahrinvasion sehen möchte, ist hier goldrichtig –, und bei herrlichem Wetter zurück.

Fazit: Eine tolle Truppe, fast perfektes Wetter und ein hoch motivierter Nachwuchs, der auch neben dem Radfahren viel Spaß hatte – die Saisonvorbereitung steht. Danke an alle, die sich engagiert haben und ihre Zeit für Planung und Durchführung geopfert haben. Wir sehen uns wieder, Mallorca.